Die letzten Tulpen der Saison

Nicht mehr lange, und alle Gartentulpen sind verblüht. Vergangene Woche hab‘ ich noch einen allerletzten Strauß geschnitten.

Hübsch gerüschtes Himbeerrosa und samtiges Bordeaux. Die bordeauxfarbenen Exemplare waren bei ihrer Pflanzung vor über zehn Jahren beinahe rabenschwarz. Doch über die Zeit haben sie ein wenig Farbe eingebüßt.

Das filigrane Grün ist ein emsig wachsender Knöterich, der zuverlässig hübsche Schlingen liefert.

Styling und Fotos: Sabine Wittig

Schöne Ostern!

Schlichtes für den Ostertisch: unbemalte Hühner- und Gänseeier, dazu ein paar Eierschalen. Ich mag besonders den Nougatton – ihn tragen die Eier aus dem hiesigen Hühnermobil.

Die Typobecher dienen als Vase und das P auf der passenden Schale steht aktuell für „Pâques“.

Ich wünsch‘ dir wundervolle Osterfeiertage!

Fotos: Sabine Wittig

Schneerosen

Christrosen in Bisquitporzellan

Wehmütig denke ich an den ersten Winter nach dem Einzug in unser Haus hier in Markgröningen zurück. Es war die Saison 2008/2009. Teils wadenhoch lag damals der Schnee. Überall glitzerndes, knirschendes Weiß. Der kleine Feldweg hinter unserem Garten wurde zur Langlaufloipe und wir genossen Schneespaziergänge wie sonst nur im Winterurlaub.

Stillleben mit Christrosen und Porzellan

Solch traumhafte Verhältnisse gab es seitdem nicht mehr. Keine Schneedecke, die sich wochenlang gnädig über kahle Beete und den vernachlässigten Vorgarten legt. Die die Tage strahlen lässt und den Mondnächten magisches Licht verleiht.

Blühende Christrosen im Garten

Seit Dezember blühen die Christrosen (Helleborus niger) im Garten.

Aber ich hab‘ hübsche Trostpflaster rund ums Haus: blühende Christrosen.  Auch Schneerosen genannt. Kleine weiße Inseln in einem Meer aus Braun- und dunklen Grüntönen.

Stillleben mit Christrosen

Von Zeit zu Zeit zupfe ich winzige Sträußchen für Fensterbank oder Esstisch. Feine, vom Winterwind zerzauste Vorfrühlingsboten, die so schön in kleine Vasen aus Bisquitporzellan passen.

Christrosen Close up

Styling und Fotos: Sabine Wittig

Ich versuch’s nochmal mit Dahlien

Dahlienblüte Buga Heilbronn 2019

Zu den liebsten Tätigkeiten im Januar gehört für mich die Planung des Gartenjahrs. Im November hab‘ ich mich mit den ersten Sommerblumensamen (z. B. Kosmeen und Goldmohn in feinen Pastelltönen) eingedeckt.

Die frost- und regenfreien Tage im Dezember wurden genutzt, um etwas Platz in den Beeten zu schaffen. Unter anderem für Dahlien. In den letzten Jahren hatte ich nur selten – und wenn, dann nur einzelne Exemplare im Garten. Nie hatte ich wirklich schöne gefunden. Und dann die Vorliebe der Schnecken und Wühlmäuse für die Einwanderin aus Mexiko … Irgendwann hab‘ ich aufgegeben und mir Dahlien nur noch als Schnittblumen geholt. Auf dem Wochenmarkt oder auf einem der Selbstpflückfelder der Umgebung.

Dahlienstrauß

Im nächsten Sommer gibt’s frische Dahlienblüten hoffentlich direkt vor der Terrassentür.

Seit meinem Besuch der Dahlienblüte auf der Bundesgartenschau Heilbronn im vorletzten Spätsommer und einem Ausflug in die Dahlienstadt Bad Köstritz vergangenen September lässt mich der Gedanke an Dahlien im eigenen Garten jedoch nicht mehr los. Zu schön die Vorstellung, die hübschen Blüten direkt vor der Terrassentür zu haben und morgens ein paar Exemplare für die Vase zu schneiden.

Dahlienstadt Bad Köstritz

Wunderschönste Dahlien bei Paul Panzer (links) und im Lehr- und Schaugarten des Dahlienzentrums Bad Köstritz (rechts)

Mitte April werden die ersten Knollen geliefert

Gestern habe ich die ersten Knollen bestellt. Sweet Nathalie, Brandon James, Magic Moments und Caroline. Geliefert werden sie voraussichtlich Mitte April. Um es den Schnecken schwer zu machen, werde ich die Knollen in Töpfen antreiben und sie erst auspflanzen, wenn die Triebe schön kräftig sind. Etwas Drahtgeflecht um die Ballen hält hoffentlich die Wühlmäuse fern. Zur Sicherheit werden einige Exemplare im Kübel bleiben.

Dahlienblüte Buga Heilbronn 2019

Dahlienblüte auf der Bundesgartenschau in Heilbronn 2019

Ein bisschen Respekt habe ich vor der Mission Dahliengarten schon. Im Großen und Ganzen kann wohl nichts passieren, aber natürlich mag ich von Anfang an alles richtig machen, damit die Schönen sich rundum wohl bei mir fühlen. Deshalb hab‘ ich mir das Buch faszinierende Dahlien von Naomi Slade gekauft. Darin finden sich kurz und bündig die wichtigsten Tipps, wissenswerte Hintergrundinformationen und mehr als 60 Dahliensorten im Porträt.

faszinierende Dahlien

Buchtipp für Dahlienliebhaber/innen und frisch gepflückte Schönheiten vom Blumenfeld

Bestellt habe ich meine Dahlienknollen im Online-Shop des Gartenbaubetriebs Paul Panzer in Bad Köstritz. Die Auswahl dort ist wundervoll – und von der Qualität konnte ich mich ja im September direkt vor Ort überzeugen.

Im Schaugarten Paul Panzer Bad Köstritz

Zum Schwelgen: der Schaugarten des Dahlienzuchtbetriebs Paul Panzer in Bad Köstritz

Fotos: Sabine Wittig und Lars Schietinger

Februarblüten

Porzellanvase von feine dinge | Foto: Sabine Wittig

Kein Tulpenstrauß, keine schneeweiße Amaryllis, keine duftenden Hyazinthen. Was sonst im Januar und Februar fast automatisch in der Einkaufstasche landet, bleibt heuer außen vor. Denn ich hab‘ mir ja Konsumverzicht verordnet. Bis Mitte Februar.

Vintage Vase | Foto: Sabine Wittig

Ob ich die frischen Blumen vermisse? Überhaupt nicht. Das Verzichten fällt viel, viel leichter als gedacht. Genaugenommen fühlt es sich noch nicht mal wie Verzicht an. Ganz im Gegenteil. Zumal ich allerschönsten Ersatz habe: Getrocknetes aus dem eigenen Garten. Und dieses filigrane Gras – Überbleibsel eines Straußes, den eine Freundin schon vor Monaten mitgebracht hatte.

Getrocknete Hortensie | Foto: Sabine Wittig

Obstbaumzweige | Foto: Sabine Wittig

Außerdem: Ganz unverhofft gibt’s dennoch frisch Blühendes im Haus. Die Zweige sind vom Häckselplatz. Da war ich kürzlich um etwas Rosenschnitt abzuliefern.

Fotos: Sabine Wittig

Sommerblau

Rittersporn und Blaubeeren | Foto: Sabine Wittig

Obwohl ich alle Jahreszeiten und damit alle Monate mag, bleibt der Juni doch etwas ganz Besonderes. Noch nicht ganz Sommer, aber schon richtig warm. Die längsten Tage des Jahres. Das Gartengrün noch frisch und saftig. Rosen und Rittersporn blühen unermüdlich.

Rittersporn | Foto: Sabine Wittig

Der königsblaue Rittersporn war’s auch, der mich zu diesen Fotos inspirierte.

Sommertafel in blau/weiß | Foto: Sabine Wittig

Blau und weiß. So herrlich frisch.

Rittersporn | Foto: Sabine Wittig

Eine einzige Blüte reicht als Blickfang. Vielleicht noch ein wenig filigrane Begleitung – hier in Gestalt der Wilden Möhre, die sich jedes Jahr zuverlässig in jedem Winkel des Gartens aussät.

Blaubeeren | Foto: Sabine Wittig

Essbares Lieblingsblau ist die Heidelbeere. Sie kommt beinahe täglich ins Müsli und ist oft im Obstsalat mit von der Partie.

Sommertafel in blau und weiß | Foto: Sabine Wittig

Mit dem Juni geht nun auch die Blütezeit des Rittersporns zu Ende. Zumindest die der Stauden. Die einjährigen Exemplare bleiben mir noch eine Weile erhalten. Manche beginnen gar erst zu blühen. Die Stauden schneide ich in den nächsten Tagen eine Handbreit über dem Boden zurück – dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit auf eine zweite Blüte im September.

Rittersporn | Foto: Sabine Wittig

Fotos: Sabine Wittig

Magnolien

Magnolien | Foto: Sabine WittigAnfang März fuhr ich zum Häckselplatz um Rosen- und Lavendelschnitt abzuladen. Kurz zuvor muss jemand dagewesen sein, der seine Magnolie kräftig zurückgeschnitten hatte. Rosa Blütenglück für mich: Einen ganzen Armvoll der frisch geschnittenen Zweige konnte ich mit nach Hause nehmen.

Magnolien | Fotos: Sabine Wittig

Nicht alle Knospen sind aufgeploppt – aber sehr, sehr viele. Die Verwandlung ist bei den Magnolien so besonders schön. Wenn das unscheinbare Grün nach und nach sanftes Rosa freigibt.

Magnolien | Fotos: Sabine WittigJedes Stadium ein eigenes Wunder. Jeder Tag mit neuen Nuancen, Schattierungen und Zwischentönen.

Magnolien | Fotos: Sabine WittigDie Magnolie ist eine flüchtige Gesellschafterin. Sie kommt nur im Frühjahr, und sie bleibt nur wenige Tage. Ich mag das. Umso schöner die Vorfreude auf sie und die Freude an ihr. Ein bisschen wie bei Bärlauch, Spargel, Erdbeeren.

Magolien | Fotos: Sabine WittigDas Zarte, Pastellige der Magnolienblüten passt so fein zu Rustikalem. Zu der kantigen Vintage Keramik aus dem Midcentury Modern zum Beispiel.

Magnolien | Fotos: Sabine WittigUnd auch zur rauen Oberfläche der schneeweißen Op-Art-Vasen.

Inzwischen ist mein unerwartetes Magnolienglück verblüht. Aber ich hab‘ ja die Bilder. Und die Vorfreude aufs kommende Frühjahr.

Magnolien | Fotos: Sabine Wittig

Fotos: Sabine Wittig

Herbstrosa: Dahlien und Chrysanthemen

Dahlien und Chrysanthemen | Fotos: Sabine Wittig, azurweiss

Frisch gepflückt: Dahlien und Chrysanthemen. Da sich die Wühlmäuse in unserem Garten so wohl fühlen, pflanze ich keine Dahlien mehr direkt in die Erde. Sie würden in kürzester Zeit zur Mäusedelikatesse werden. Meine Dahlien wachsen seit dieser Saison in Töpfen und stehen auf der Terrasse.

Dahlien | Foto: Sabine Wittig, azurweiss

Sie blühen unermüdlich – wenn auch nicht in der Farbe, in der ich sie gekauft hab‘. Der ursprünglich so zarte Lachston ist zu Himbeereisrosa geworden. Auch schön.

Dahlien und Chrysanthemen | Fotos: Sabine Wittig | www.azurweiss.de

Mindestens genauso hübsch sind die zerzausten Chrysanthemen in herrlichem Blassrosa.

Dahlien | Foto: Sabine Wittig, azurweiss

Fotos: Sabine Wittig

Inspiration am Dienstag – Magnolien

Magnolien | Foto: Sabine Wittig
Wäre unser Garten nicht so klein, ich würde eine Magnolie pflanzen. Gar nicht so sehr, um ihre kurze Frühjahrsblüte draußen zu bewundern. Denn noch mehr mag ich ihre Zweige, Knospen und Blüten – schon im Winter – drinnen.

Papierkranz Twig von Jurianne Matter | Foto: Sabine Wittig
Unsere Blumenhändlerin hatte am Samstag erste Magnolienzweige im Angebot und zwei Exemplare stehen seitdem im Esszimmer.

Magnolienblüte | Foto: Sabine Wittig
Beinahe stündlich verändern sie sich. Aus Knospen werden sehr schnell Blüten und aus Blüten auch sehr schnell Verblühtes.

Magnolienblüte | Foto: Sabine Wittig
Aber vielleicht ist’s gerade ihre Flüchtigkeit, die wir an der Magnolie so lieben?

Minimagnolien | Foto: Sabine Wittig
Fotos: Sabine Wittig

Inspiration am Dienstag – Weiß mag Sand

Die Hortensienbälle von hier wandern noch immer durch unser Haus. Sie stehen mal hier, schmücken mal dort. Heute sind sie die Inspiration für eine schlichte Tischdekoration in sand/weiß.

Hortensien | Foto: Sabine WittigBesonders schön sind die trockenen Blüten, wenn die Sonne sanfte Strahlen auf sie wirft.

Getrocknete Hortensie | Foto: Sabine WittigIch werd‘ die zarten Schönen sicher noch für lange Zeit bewahren.

Becher Anna Sykora | Foto: Sabine WittigDie hübschen Porzellanbecher von Anna Sykora sehen auch kopfüber fein aus. Sie verstecken kleine Überraschungen, die darauf warten, von den Gästen aufgedeckt zu werden.

Porzellanschälchen Raumgestalt | Foto: Sabine WittigMini-Schoko-Cookies werden in Porzellanschälchen von Raumgestalt serviert. Das Bisquitporzellan trägt eine Bordüre aus aufgeschmolzenen Glastropfen. Fühlt sich gut an.

Porzellanvase Anna Sykora | Foto: Sabine WittigFotos: Sabine Wittig