Die Geschichte beginnt mit einem Huhn

[Werbung*] Kurz nach ihrem 21. Geburtstag, versuchte Ella Risbridger sich einem Bus der Linie 25 Richtung Oxford Street in den Weg zu stellen. In den Monaten davor war ihr alles in der Welt zu viel geworden. Zu laut, zu grell, zu schnell.

Noch im Krankenhaus – im Wartezimmer der Psychiaterin – dachte Ella zum ersten Mal seit langer Zeit daran, einen Pie zu backen. Stellte sich vor, wie sie den Mürbteig kneten, den Lauch in irischer Butter dünsten und den Pie am Ende mit Eigelb bestreichen und mit ihren Initialen aus Teig vollenden würde. Zuhause bereitete sie den Pie zu. Und es folgten weitere Gerichte. Auch das Huhn, das ihrer Geschichte den Namen gab.

Das Kochen (und Backen) half Ella über die Traurigkeit hinweg. Ihre liebsten Rezepte hat sie in „Die Geschichte beginnt mit einem Huhn“ aufgeschrieben. Was ich sehr mag: Sie erklärt nicht einfach das Zubereiten der Speisen, sondern „erzählt“ ihre Rezepte in einer wundervollen Sprache. Und sie spickt sie mit Geschichten, Kindheitserinnerungen und klugen Gedanken.

Die Geschichte beginnt mit einem Huhn

Midnight Chicken (so der englische Originaltitel des Buches) ist keinesfalls nur Kochbuch. Für mich ist es gleichzeitig wundervolle Lektüre für (herbstliche) Nachmittage auf dem Sofa. Ich hab‘ das Buch häppchenweise gelesen und mich auch an den Rezepten erfreut, die ich als Beinahe-Vegerarierin wohl niemals nachkochen werde (z. B. die Carbonara für Caroline).

Äpfel aus Nachbars Garten

Gut 80 Rezepte hat Ella in ihrem Buch zusammengetragen. Es sind Gerichte, die sie selbst immer wieder zubereitet. Maslen-Brot („Das einfachste Brot der Welt“), beschwipste Amaretto-Kürbis-Suppe und Notfallrisotto gehören ebenso dazu wie Etcetera-Apfelkuchen, Mardi-Gras-Pfannkuchen und Sonntagmorgenschnecken.

Die Geschichte beginnt mit einem Huhn

Es gibt übrigens keine Fotos im Buch. Dafür die entzückenden Zeichnungen der britischen Illustratorin Elisa Cunningham. So schön!

Ella Risbridger | Foto: Gavin Day

Ella Risbridger | Foto: Gavin Day

Ella Risbridger:
Die Geschichte beginnt mit einem Huhn
Rezepte, für die es sich zu leben lohnt

Illustrationen: Elisa Cunningham
Übersetzung aus dem Englischen: Ariane Böckler
Callwey Verlag, 288 Seiten
Erschienen im September 2020
ISBN: 978-3-7667-2487-8
29,95 EUR

Du erhälst das Buch bei deinem lokalen Buchhändler oder online versandkostenfrei (innerhalb Deutschlands) direkt beim Callwey Verlag.

*Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zugesandt. Deshalb ist der Beitrag mit Werbung gekennzeichnet.

Fotos: Sabine Wittig (1-3) und Gavin Day (4)

Zwischen Zuversicht und Zweifel

Sydney Harbour Bridge

Vor gut vier Wochen ist dieses Foto entstanden. Am Ende unseres Australienurlaubs. Als die Welt noch eine unbeschwertere war. Und wie sieht diese Welt heute aus? Stillstand, Einsamkeit, Krankheit, Trauer und (Existenz-)ängste für so viele. Unglaubliche Arbeitspensen und ein enormer Druck für viele, viele andere. Aber auch Solidarität, Eigeninitiative, Kreativität, Wertschätzung und ganz neue Prioritäten.

Ich bin Optimistin und schaffe es normalerweise ganz gut, in allem das Positive zu entdecken. Im Moment bin ich allerdings hin- und hergerissen zwischen Zuversicht (am Ende wird alles gut, womöglich besser als zuvor) und Zweifel (was, wenn es noch schlimmer kommt?).

Geht es dir genauso? Dann helfen dir vielleicht die Texte und Videos, die das  Zukunftsinstitut Horx im Zusammenhang mit Corona hier zur Verfügung stellt. Ich lese dort regelmäßig, mir geben die Inhalte Orientierung und sie machen mir Mut.

Komplett unabhängig von Corona – aber dennoch passend zum großen Thema Veränderungen – hab‘ ich außerdem zwei Buchtipps für dich. (Unbeauftragte Werbung*)

Wenn das Schicksal anklopft ... | Buchempfehlung von Sabine Wittig

Wenn das Schicksal anklopft, mach auf : Im neuesten Roman der französischen Autorin Marie-Sabine Roger geht es um Zweifel und Ängste. Aber noch viel mehr um Perspektivenwechsel, den anderen Blick auf die Realität und darum, wie kleine (und größere) Veränderungen unglaublich viel Positives bewirken können.

Marie-Sabine Roger erzählt eine hinreißende Geschichte über zwei Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Deren Wege sich zufällig kreuzen und deren Leben dadurch ihre Richtungen ändern. Neben der eigentlichen Geschichte mag ich die kluge und nuancierte Sprache des Buchs. Einige der einprägsamsten Bilder lässt Marie-Sabine Roger in unserem Kopf vor allem durch das, was sie NICHT sagt, entstehen. (Und Übersetzerin Claudia Kalscheuer sorgt dafür, dass wir auch im Deutschen in den Genuss dieser erzählerischen Leckerbissen kommen.) Bei aller Tragik der Figuren (nicht nur der beiden Protagonistinnen) ist es zwar ein nachdenklich machendes aber kein tieftrauriges Buch. Im Gegenteil, manche Situationen sind so komisch, dass ich beim Lesen laut lachen musste.

Wenn dir der Stil von Marie-Sabine Roger gefällt, magst du vielleicht auch ihren schon älteren Erzählband Die Küche ist zum Tanzen da. Ich hab‘ ihn mir vor längerer Zeit gekauft und kürzlich zum zweiten Mal gelesen. Die 14 Geschichten sind stiller und melancholischer als der neue Roman, aber genauso liebenswert.

Die Küche ist zum Tanzen da von Marie-Sabine Roger | Buchtipp von Sabine Wittig

Beide Bücher sind im Atlantik Verlag erschienen. Du kannst sie direkt bei deiner lokalen Lieblingsbuchhandlung bestellen. Gerade jetzt ist es soooo wichtig, die kleinen Läden zu unterstützen. Viele bieten ganz wundervolle Services an (z. B. persönliche, kontaktlose Auslieferung, hübsche Geschenkverpackungen, individuelle Grußkarten etc.) Vielleicht magst du eines der Bücher für einen Lieblingsmenschen bestellen und – zusammen mit einer schönen Osterkarte – direkt dorthin liefern lassen?

Wenn das Schicksal anklopft, mach auf
ISBN: 978-3-455-00843-2
Erschienen: 04.02.2020
22,- Euro

Die Küche ist zum Tanzen da
ISBN: 978-3-455-60028-5
Erschienen: 16.04.2016
18,- Euro

*Das Buch „Wenn das Schicksal anklopft, mach auf“ wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zugesandt.

Fotos: Lars Schietinger (1), Sabine Wittig (2+3)

Buchvorstellung: Wilde Wiese

Buchvorstellung: Wilde Wiese, Verlag Callwey | Foto: Sabine Wittig[Werbung*] Das Frühjahr ist da und ich freu‘ mich unheimlich auf die neue Gartensaison. Einige Stunden konnte ich während der letzten Tage schon draußen verbringen. Rosen schneiden, Lavendel stutzen, Verblühtes entfernen. Seit Januar blättere ich in meinen Lieblingsgartenbüchern. Jetzt ist ein neues hinzugekommen. Die ‚Wilde Wiese‘ aus dem Callwey Verlag. Eigentlich eher Koch- denn Gartenbuch. Mit ganz besonderen Zutaten: Pflanzen und Kräuter, die auf Wiesen und in Parks zu finden sind, aber auch im eigenen Garten wachsen – wenn wir sie lassen. Sandra Schumann und Julia Schmidt haben Brennessel, Giersch, Gänseblümchen, Sauerampfer & Co. gesammelt und 50 passende Rezepte entwickelt.

Buchvorstellung: Wilde Wiese, Verlag Callwey | Foto: Sabine Wittig

Unterstützung haben sich die beiden bei der Wild- und Heilpflanzenexpertin Anne Schmidt-Luchmann geholt. Sie gibt in dem Buch wertvolle Tipps zum Sammeln (Was, Wann, Wo?) und detaillierte Informationen zu 19 Wildkräutern. Oben siehst du als Beispieldoppelseite den Spitz- und Breitwegerich. Mir gefällt besonders, dass die beschriebenen Pflanzen ganz deutlich abgebildet sind – so lassen sie sich gut mit dem vergleichen, was im eigenen Garten (oder im Stadtpark) wächst.

Buchvorstellung: Wilde Wiese, Verlag Callwey | Foto: Sabine WittigIm Rezeptteil hab‘ ich mir schon einiges zum Ausprobieren markiert. Auf jeden Fall werde ich die Raukebutter machen. (Rucola wächst schon seit Jahren in unserem Garten – in ein, zwei Wochen kann ich vielleicht schon die ersten Blättchen der Saison ernten.) Außerdem klingen doch Lauchauflauf mit Vogelmiere, Löwenzahn-Kartoffelsalat, Sauerampfersauce und Giersch-Focaccia verführerisch, oder?

Ich mag die ‚Wilde Wiese‘ sehr. Die Rezepte machen neugierig auf ungewöhnliche Aromen und Lust aufs Kräutersammeln und Nachkochen. Die ruhige Gestaltung mit den schönen, schlichten Bildern inspirieren zu eigenen Kreationen mit wildem Grün und steigern die Gartenvorfreude.

Das Buch ist ein hübsches Geschenk für Gartenfreunde, Hobbyköche, Wildkräuter-Neulinge, Stadtgärtner. Ich würd’s zusammen mit einem selbst gemachten Kräuterpesto oder einem frisch gepflückten Wildkräutersträußchen verschenken.

Buchvorstellung: Wilde Wiese, Verlag Callwey | Foto: Sabine Wittig

Sandra Schumann / Julia Schmidt:
Wilde Wiese

Einleitung und Pflanzentexte von Wild- und Heilpflanzenexpertin Anne Schmidt-Luchmann
Fotografie: JUNI
Callwey Verlag, 144 Seiten
ISBN: 978-3-7667-2408-3
20,- EUR

Du erhälst das Buch bei deinem lokalen Buchhändler oder online versandkostenfrei direkt beim Callwey Verlag. (Unter diesem Link findest du weitere Informationen und Inspirationen zum bzw. aus dem Buch.)

*Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zugesandt. Deshalb ist der Beitrag mit Werbung gekennzeichnet.

Fotos: Sabine Wittig

Buchvorstellung: Shop Girls

Shop Girls, Callwey Verlag | Foto: Sabine Wittig[Werbung*] Erinnerst du dich an die Sugar Girls, die ich im Mai letzten Jahres hier gezeigt hab‘? Die Autorinnen porträtierten darin 20 Frauen, die sich den Traum vom eigenen Café erfüllt haben. Die Geschichten der „Zuckerfrauen“ sind sehr beliebt – und bereits in der 4. Auflage erschienen. Jetzt hat der Callwey Verlag ein weiteres Buch nach diesem Konzept auf den Markt gebracht. Dieses Mal kommen Ladenbesitzerinnen zu Wort. Der Titel: Shop Girls.

Shop Girls, Callwey Verlag | Foto: Sabine WittigWie die Sugar Girls beschreiben auch die Shop Girls ihre Konzepte, erzählen von der Freude am täglichen Selbstgestalten, Selbstentscheiden. Man spürt die große Zufriedenheit der Frauen mit ihrem Tun  – auch wenn die Arbeitstage lang sind und das Zeitmanagement oft zum Spagat wird. „Für uns ist das hier eine Passion und eine Herzensangelegenheit“, sagen z. B. Carolin Akstinat und Kathrin Radermacher von GrünBlauGrau Intérieur in Köln.

Shop Girls, Callwey Verlag | Foto: Sabine WittigDu findest in dem Buch Interior- und Vintageshops, Concept Stores, ein Blumen-, ein Schmuck- und ein Feinkostgeschäft, eine wahnsinnig tolle Buchhandlung und sehr individuelle Modeläden. Zum Beispiel Loveco in Berlin (mein Lieblingsladen im Buch – das Foto oben zeigt eine Loveco Doppelseite).

Shop Girls, Callwey Verlag | Foto: Sabine WittigIch hab‘ das Buch in einem Rutsch durchgelesen, fand’s spannend, hinter die Kulissen so individueller Läden zu schauen. Anhand der vielen Bilder kann man sich in den einzelnen Geschäften richtig schön umsehen – fast als wäre man direkt vor Ort. Alle Ladenbesitzerinnen zeigen zudem ein kleines DIY. Meist sind das Interior-Ideen, die sie in ihren Geschäften umgesetzt haben. Ein Makramee-Hängetopf zum Beispiel, oder ein Buttermilch-Poster. Manche verraten auch ihre Lieblingsrezepte – von selbst gemachter Limonade bis Linsensalat. Schließlich wollen Eröffnungen und Jubiläen angemessen gefeiert werden.

Am Ende des Buchs gibt Gründungscoach Brigitte Windt Tipps für den Weg in die Selbständigkeit und die Marketingexpertin Sabine Gauditz verrät Tricks zur Schaufenstergestaltung.

Shop Girls, Callwey Verlag | Foto: Sabine WittigDie Shop Girls sind eine gute Lektüre für alle, die den Traum vom eigenen Laden träumen und vielleicht noch einen kleinen Stupser brauchen um sich für (oder auch gegen) diesen Weg zu entscheiden. Das Buch ist aber auch inspirierend für alle, die ihren Ladentraum schon in die Wirklichkeit umgesetzt haben.

Tina Schneider-Rading (Text), Ulrike Schacht (Fotos):
Shop Girls  – 28 Frauen und ihr Traum vom eigenen Laden
Callwey Verlag, 192 Seiten, 285 farbige Abbildungen
ISBN: 978-3-7667-2254-6
29,95 EUR

Du erhälst das Buch bei deinem lokalen Buchhändler oder online versandkostenfrei direkt beim Callwey Verlag. (Unter diesem Link kannst du dich auch durch einen Teil des Buchs blättern.)

*Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zugesandt. Deshalb ist der Beitrag mit Werbung gekennzeichnet.

Fotos: Sabine Wittig

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archiv/e Magazin

archiv/e Magazin Ausgabe 2 | Foto: Sabine WittigMinus sechs Grad, Raureif, Nebel. Frostig schön empfängt uns das neue Jahr. Bevor Herr azurweiss und ich uns gleich (sehr) warm anziehen und mit unseren Nachbarn im Garten auf 2017 anstoßen, blieb am Vormittag ein wenig Zeit auf dem kuschligen Sofa. Zum Blättern und Lesen.

archiv/e Magazin Ausagabe 2

Ich hab‘ – wie schon so oft – die zweite Ausgabe von Linas und Anselms archiv/e Magazin zur Hand genommen. Sie ist vergangenen September erschienen und liegt seitdem stets griffbereit im Wohnzimmer. Für kurze Auszeiten und kleine Inspirationsschübe zwischendurch.

archiv/e Magazin Ausgabe 2

Gefüllt ist das Magazin mit schönen Bildern, inspirierenden Geschichten und klugen Gedanken aus den Federn und Kameras der Bloggerinnen Jules Villbrandt (Herz & Blut), Cindy Ruch (cake+camera), Julia Herrmann (Chestnut & Sage) und Indre Zetsche (M i MA).

archiv/e Magazin Ausgabe 2

Heute hab‘ ich Cindys Fernweh geteilt, bin ihren Reisegeschichten nach Sevilla, Barcelona und an Sydneys Bondi Beach gefolgt. Hab‘ Cindys Gedanken mit eigenen Erinnerungen an vergangene Sommermomente und der Vorfreude und Neugier auf kommende verwoben.

archiv/e Magazin | Foto: Sabine Wittig

Ich mochte schon die erste Ausgabe dieses feinen, leisen Magazins und hab‘ das Publizieren der Nummer Zwei sehr gerne mit einer Anzeige für la mesa unterstützt. Denn: Das archiv/e Magazin ist ein echtes Herzensprojekt, in das Lina und Anselm  viel, viel (Frei-)Zeit, Kraft und Energie investieren.

archiv/e Magazin, Dinner | Foto: Ines Marquet

Im Juni hatten die beiden die beteiligten Bloggerinnen zu einem kleinen Dinner geladen – und ich freu‘ mich sehr, dass ein paar Produkte aus meinem kleinen Shop (z. B. Vasen von Anna Sykora und Ineke van der Werff) Teil der Tischdeko sein und zu einem gelungenen Abend beitragen durften.

archiv/e Magazin Dinner | Foto: Ines Marquet

Mit diesem hübschen Blumengruß wünsch‘ ich dir ein frohes, gesundes, friedliches, inspirierendes und glückerfülltes Jahr 2017!

Fotos: Sabine Wittig (1-5), Ines Marquet (6+7)

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Wenn süße Träume Wirklichkeit werden | Buchvorstellung

Sugar Girls | Callwey Verlag

[Werbung*] „Ich schmeiß‘ hin und mach‘ ein Café auf!“ Vielleicht hast auch du diesen Satz schon einmal gesagt – oder gedacht. Die Autorinnen Jana Henschel und Meike Werkmeister haben 20 Frauen getroffen, die den Traum vom eigenen Café in die Tat umgesetzt haben. In Sugar Girls stellen sie diese Frauen und ihre Cafés und Konzepte vor.

Sugar Girls, Callwey Verlag | Foto: Sabine WittigVom Kampf mit der Bürokratie ist dort zu lesen. Von vielen, vielen Stunden, in denen in die Jahre gekommene Geschäftsräume renoviert wurden. Von richtig langen Arbeitstagen. Aber auch von gefundenem Glück, von Freiheit, Erfüllung, Selbstbestimmung und Sinn. Nicht immer sind es vom Start weg finanzielle Erfolgsgeschichten, aber keine der Frauen – so scheint es – hat den Schritt in die süße Selbständigkeit bereut. Ganz im Gegenteil. „Trotz der vielen Arbeit genieße ich die Freiheit. Ich kann hier alles so machen, wie ich es will. Und: Man bekommt täglich Bestätigung von den Gästen“, sagt z. B. Anne Hinkel, Inhaberin des Café Eliza in Berlin Kreuzberg (Foto oben). Anne nennt das Eliza auch Kiezwohnzimmer. Und es ist wirklich so gemütlich, ich konnte mich bei einem meiner letzten Berlinbesuche selbst schon davon überzeugen. (Update 3/2023: Annes Café ist inzwischen leider geschlossen.)

Sugar Girls | Callwey VerlagDie Cafés sind so unterschiedlich wie ihre Besitzerinnen (vor einiger Zeit hab‘ ich in einem Artikel gelesen, Cafés würden heutzutage alle gleich aussehen – wer in den Sugar Girls blättert, wird eines Besseren belehrt). Zu meinen Favoriten in Sachen Interior gehört Carola Bühns Café Livres in Essen (Foto oben). Ich mag den Möbelstilmix und das frische Farbkonzept. Besonders charmant: Zur Außenbestuhlung gehört eine mintfarben lackierte alte Kirchenbank.

Sugar Girls, Callwey Verlag | Foto: Sabine WittigDie wohl ungewöhnlichste Location im Buch ist das Fein in Frankfurt (Foto oben) – ein reines Freiluftcafé. Inhaberin Elke Löscher verwöhnt ihre Gäste aus einem ehemaligen Kiosk heraus. „Manchmal, wenn ich morgens aufschließe, denke ich: Ich bin im Paradies. Dies hier ist meine grüne Oase mitten in der Stadt“, schwärmt die 41-Jährige.

Sugar Girls, Callwey Verlag | Foto: Sabine WittigDer feine Fensterplatz oben gehört zu Brit Morbitzers Kwisin in Mainz. Eingerichtet im Stil der 1950er- und 1960er-Jahre, erinnert das Café ein bisschen an „Mad Men“.  Wäre das Kwisin nicht in Mainz, sondern in Ludwigsburg, könnte das mein Stammcafé werden. Denn nicht nur die Einrichtung gefällt mir sehr – auch die Karte liest sich verführerisch: Brit macht zum Beispiel Rote-Bete-Wasabi-Brotaufstrich und Vanille-Rosmarin-Limonade selbst. Wie fein, dass sie im Buch ihr Rezept für Limetten-Basilikum-Limonädsche verrät.

Sugar Girls, Callwey Verlag | Foto: Sabine WittigAuf jeden Fall besuchen werde ich demnächst das Jubel in Berlin Prenzlauer Berg (Foto oben). Und ich freu‘ mich schon auf die süßen Leckereien, die Kai Michels und Lucie Babinska in einer ehemaligen Fleischerei zaubern. Die beiden Betreiberinnen  verfeinern ihre Törtchen, Petit Fours & Co. gerne mit ungewöhnlichen Zutaten wie Gurke, Gin und Thymian.

Apfelkuchen mit Zimtstreuseln. Rezept: Sugar Girls (Callwey Verlag) | Styling und Foto: Sabine Wittig

Die Sugar Girls haben mir sehr gut gefallen. Es macht Freude, durch die hübschen Cafés zu blättern, ein bisschen hinter die Kulissen zu schauen und sich von den Interiorkonzepten fürs eigene Zuhause inspirieren zu lassen. Außerdem verraten die „Zuckerdamen“ am Ende des Buchs jeweils eins ihrer Lieblingsrezepte. Den veganen Apfelkuchen mit Zimtstreuseln von Jasmin Kurka von amelie Café & Dekoration in Saarlouis hab‘ ich spontan nachgebacken. Das Ergebnis siehst du oben. Lecker! Für alle, die den Traum vom eigenen Café nicht  weiterträumen, sondern in die Tat umsetzen wollen, gibt’s im Buch einen achtseitigen Serviceteil mit vielen praktischen Tipps der Sugar Girls zum Start in die Selbständigkeit. Von Business Plan bis Preiskalkulation. Von Sortimentsgestaltung bis Werbung.

Jana Henschel, Meike Werkmeister, Ulrike Schacht (Fotos):
Sugar Girls  – 20 Frauen und ihr Traum vom eigenen Café
Callwey Verlag, 192 Seiten, 343 farbige Abbildungen
ISBN: 978-3-7667-2211-9
29,95 EUR

Du bekommst das Buch bei deiner lokalen Buchhandlung.

*Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zugesandt. Deshalb ist der Beitrag mit Werbung gekennzeichnet.

Fotos: Callwey Verlag (1), Sabine Wittig (2 bis 8)

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Lieblingslektüre: dreimal schöner Wohnen

Neben unserem Wohnzimmersofa liegt ein Stapel mit schönem Lesestoff.  Mit dabei: drei wundervolle Wohnbücher, die diesen Herbst erschienen sind.

Wohnideen aus dem wahren Leben | Callwey Verlag
Nummer eins: Die Wohnideen aus dem wahren Leben. Ich mochte schon den ersten Band sehr gerne. Auch im zweiten Band zeigen 15 internationale Interiorblogger ihre besten Ideen und Stylingtipps. Besonders schön: Die Stile sind so unterschiedlich wie die Bloggerpersönlichkeiten und die Fotos so inspirierend, dass man sofort Lust aufs (Um-)Dekorieren bekommt.
Wohnideen aus dem wahren Leben | Callwey Verlag
Eins meiner Lieblingsmotive im Buch ist der Blick ins Schlafzimmer von Anastasia. Anastasias Stil ist so unverwechselbar. Poetisch, romatisch, klar und leicht. Niemals zu viel und niemals zu wenig. Einfach wundervoll!

Wohnideen aus dem wahren Leben | Callwey Verlag
Hübsch gemixt: Stillleben wie dieses von Caroline finden sich viele in den Wohnideen aus dem wahren Leben. Nicht komplette Raumkonzepte stehen im Vordergrund. Es geht vielmehr darum, einzelne Ecken oder Möbel in Szene zu setzen. Dafür ist das Buch perfekte Inspirationsquelle und feiner Ideenfundus.

Petra Harms: Wohnideen aus dem wahren Leben
Callwey Verlag, 224 Seiten, ca. 250 Farbfotos
29,95 EUR

Du bekommst das Buch bei deinem lokalen Buchhändler oder online versandkostenfrei direkt beim Callwey Verlag.

Liebe pro m² | Maria Spassov
Mein zweites Lieblingsbuch dieser Saison ist ist Marias Liebe pro m². Maria hat hier unglaublich viel Inspirierendes und Wissenswertes zum Thema Wohnen und Einrichten zusammengetragen. Sie hat über 100 Designer und Blogger nach ihren besten Tipps gefragt und Bilder aus den unterschiedlichsten Wohnungen und Häusern rund um den Globus versammelt. Zu sehen sind viele komplette Räume und  noch mehr spannende Wohndetails.

Liebe pro m² | Maria Spassov
Ein kleines bisschen bin ich stolz, dass auch ich in Marias Buch zu Wort komme und einen Einblick in unsere vier Wände geben darf (das Bild mit dem Change is good Typoposter ist bei uns zuhause entstanden) .

Liebe pro m² | Maria Spassov
Eines der Sahnehäubchen in Marias Buch ist das Kapitel Tafelfreude. Mit Anleitung zum korrekten Aufdecken für formelle Anlässe. Jetzt weiß ich, wo ich nachschlagen muss, wenn ich mal wieder vergessen hab‘, wo das Wasserglas zu stehen hat.

Maria Spassov: Liebe pro m² – Das neue Wohnbuch mit Herz
Deutsche Verlags-Anstalt, 192 Seiten, 300 Farbabbildungen
29,99 EUR

Du bekommst das Buch bei deinem lokalen Buchhändler oder online versandkostenfrei z. B. bei Osiander.

Traumhäuser in den Alpen | Callwey Verlag
Das dritte Buch, in dem ich mich komplett verlieren könnte, sind die Traumhäuser in den Alpen. Und es sind wirklich 30 Traumhäuser, durch die man sich hier blättert. Häuser, die kaum Mobiliar benötigen, weil der Blick aus dem Fenster genügt, um einem den Atem zu nehmen.

Traumhäuser in den Alpen | Callwey VerlagSo stehen  hier auch nicht das Einrichten oder Dekorieren im Vordergrund, sondern die Architektur. Grundrisse und Pläne inklusive. Perfekt ist das Buch für alle, die von einem Refugium in den Bergen träumen. Und für alle, die gerade dabei sind, ein Haus zu planen. Ganz egal, ob oben oder unten. Denn so manch interessantes Detail lässt sich natürlich auch im Flachland umsetzen.

Traumhäuser in den Alpen | Callwey Verlag

Alexander Hosch: Traumhäuser in den Alpen
Callwey Verlag, 176 Seiten, 292 Abbildungen, Pläne und Grundrisse
59,95 EUR

Du bekommst das Buch bei deinem lokalen Buchhändler oder online versandkostenfrei direkt beim Callwey Verlag.

Die Bücher wurden mir von den Verlagen als Rezensions- bzw. Belegexemplar zugesandt.

Berlin’s Finest: Einblicke in 50 Designläden

Ein paar Tage in Berlin verbringen – das versuche ich ein, zwei Mal im Jahr. Freunde, Bekannte und la mesa Händler treffen, Ausstellungen besuchen, jeden Tag in einem anderen Café frühstücken und durch kleine Läden und Ateliers mäandern. Herrlich!

Vor jeder Reise steht die Aktualisierung meiner „Wohin-in-Berlin-Liste“. Seitdem ich Anne und ihren Blog AnneLiWest|Berlin kenne, muss ich dafür gar nicht mehr lange recherchieren. Denn: Anne kennt sie alle. Die spannenden Läden und hübschen Cafés der Hauptstadt. Beinahe wöchentlich stellt sie auf ihrem Blog besondere Adressen vor.

Jetzt hat Anne 50 Designläden ausgewählt und für ein Buch der Reihe „Berlin’s Finest“ porträtiert. Ich mag Annes Stil sehr und war mir – schon lange bevor ich das Buch in den Händen hielt – sicher, dass mir alle 50 Shops gefallen würden.

Berlin's Finest | 50 inspirierende DesignlädenUnd so war’s auch. Lauter wundervolle Läden hab‘ ich entdeckt. Manche kannte ich schon (und fand’s spannend, ein bisschen mehr über die Inhaber und ihre Ideen zu erfahren), von anderen hatte ich noch nie gehört (die stehen jetzt auf meiner Liste für den nächsten Berlinbesuch).

Es ist ein feiner Mix aus geworden aus spezialisierten Interior-Läden, spannenden Concept Stores, individuellen Ateliers und besonderen Vintage-Shops. Mit von der Partie sind z. B. J&V Vintage in Schöneberg und auch die Königliche Porzellan-Manufaktur. Beide sollte man mindestens einmal besucht haben!

Berlin's Finest | Objets trouvés
Die einzelnen Läden stellt Anne in kurzen, zwei- bis vierseitigen Porträts vor. Bilder geben einen ersten Eindruck, kurze Texte liefern das Wesentliche zu den Konzepten der Inhaber. Das handliche Buch ist perfekt, um sich auf einen Designtrip durch die Hauptstadt vorzubereiten und ideal für eine kleine Dosis Interior Inspiration zwischendurch.

Berlin's Finest | Stilraum Berlin

Ganz oben auf meine Berlinliste hab‘ ich nach der Lektüre übrigens die Objets Trouvés und den Stilraum gesetzt – und freu‘ mich jetzt schon wieder auf die nächste Reise in unsere wundervolle Hauptstadt.

Berlin’s Finest kostet 14,95 EUR. Du bekommst es bei deinem lokalen Buchhändler oder online versandkostenfrei  z. B. hier.

Fotos: Sabine Wittig
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zugesandt.