Ich wünsch‘ euch wundervolle Ostertage!
Archiv der Kategorie: Frühling
Die letzten Tulpen der Saison
Nicht mehr lange, und alle Gartentulpen sind verblüht. Vergangene Woche hab‘ ich noch einen allerletzten Strauß geschnitten.
Hübsch gerüschtes Himbeerrosa und samtiges Bordeaux. Die bordeauxfarbenen Exemplare waren bei ihrer Pflanzung vor über zehn Jahren beinahe rabenschwarz. Doch über die Zeit haben sie ein wenig Farbe eingebüßt.
Das filigrane Grün ist ein emsig wachsender Knöterich, der zuverlässig hübsche Schlingen liefert.
Styling und Fotos: Sabine Wittig
Schöne Ostern!
Schlichtes für den Ostertisch: unbemalte Hühner- und Gänseeier, dazu ein paar Eierschalen. Ich mag besonders den Nougatton – ihn tragen die Eier aus dem hiesigen Hühnermobil.
Die Typobecher dienen als Vase und das P auf der passenden Schale steht aktuell für „Pâques“.
Ich wünsch‘ dir wundervolle Osterfeiertage!
Fotos: Sabine Wittig
Februarblüten
Kein Tulpenstrauß, keine schneeweiße Amaryllis, keine duftenden Hyazinthen. Was sonst im Januar und Februar fast automatisch in der Einkaufstasche landet, bleibt heuer außen vor. Denn ich hab‘ mir ja Konsumverzicht verordnet. Bis Mitte Februar.
Ob ich die frischen Blumen vermisse? Überhaupt nicht. Das Verzichten fällt viel, viel leichter als gedacht. Genaugenommen fühlt es sich noch nicht mal wie Verzicht an. Ganz im Gegenteil. Zumal ich allerschönsten Ersatz habe: Getrocknetes aus dem eigenen Garten. Und dieses filigrane Gras – Überbleibsel eines Straußes, den eine Freundin schon vor Monaten mitgebracht hatte.
Außerdem: Ganz unverhofft gibt’s dennoch frisch Blühendes im Haus. Die Zweige sind vom Häckselplatz. Da war ich kürzlich um etwas Rosenschnitt abzuliefern.
Fotos: Sabine Wittig
Magnolien
Anfang März fuhr ich zum Häckselplatz um Rosen- und Lavendelschnitt abzuladen. Kurz zuvor muss jemand dagewesen sein, der seine Magnolie kräftig zurückgeschnitten hatte. Rosa Blütenglück für mich: Einen ganzen Armvoll der frisch geschnittenen Zweige konnte ich mit nach Hause nehmen.
Nicht alle Knospen sind aufgeploppt – aber sehr, sehr viele. Die Verwandlung ist bei den Magnolien so besonders schön. Wenn das unscheinbare Grün nach und nach sanftes Rosa freigibt.
Jedes Stadium ein eigenes Wunder. Jeder Tag mit neuen Nuancen, Schattierungen und Zwischentönen.
Die Magnolie ist eine flüchtige Gesellschafterin. Sie kommt nur im Frühjahr, und sie bleibt nur wenige Tage. Ich mag das. Umso schöner die Vorfreude auf sie und die Freude an ihr. Ein bisschen wie bei Bärlauch, Spargel, Erdbeeren.
Das Zarte, Pastellige der Magnolienblüten passt so fein zu Rustikalem. Zu der kantigen Vintage Keramik aus dem Midcentury Modern zum Beispiel.
Und auch zur rauen Oberfläche der schneeweißen Op-Art-Vasen.
Inzwischen ist mein unerwartetes Magnolienglück verblüht. Aber ich hab‘ ja die Bilder. Und die Vorfreude aufs kommende Frühjahr.
Fotos: Sabine Wittig
Inspiration am Dienstag – Magnolien
Wäre unser Garten nicht so klein, ich würde eine Magnolie pflanzen. Gar nicht so sehr, um ihre kurze Frühjahrsblüte draußen zu bewundern. Denn noch mehr mag ich ihre Zweige, Knospen und Blüten – schon im Winter – drinnen.
Unsere Blumenhändlerin hatte am Samstag erste Magnolienzweige im Angebot und zwei Exemplare stehen seitdem im Esszimmer.
Beinahe stündlich verändern sie sich. Aus Knospen werden sehr schnell Blüten und aus Blüten auch sehr schnell Verblühtes.
Aber vielleicht ist’s gerade ihre Flüchtigkeit, die wir an der Magnolie so lieben?
Inspiration am Dienstag – knallkorallorange
Würdest du mich nach meiner Lieblingsfarbe fragen – orange käme in meiner Aufzählung sicher nicht vor. Und dennoch. Es gibt diesen einen Orangeton, den ich sehr gerne mag. Sehr. Es ist ein sehr kräftiges Korallenorange. Am schönsten ist die Farbe in Kombination mit Weiß. Das lässt sie so richtig leuchten.
Zuletzt hab‘ ich die Powerfarbe in einem Prospekt von Trippen entdeckt. Das Trendthema des Schuhherstellers für den Winter 17/18 sind Vulkane. Und so fanden sich in der Broschüre zwei Seiten mit fein gezeichneter Vulkanlandschaft in Lieblingsorange. Eine der beiden Seiten hab‘ ich gerahmt – sie ziert aktuell unsere Wohnzimmerwand. Die andere  hab‘ ich für ein ganz schnelles DIY-Projekt genutzt, das mir schon längere Zeit im Kopf schwirrt: kleine Banderolen für einen temporären Vasenfarbwechsel.
Falls du es nachmachen magst – hier die Anleitung:
Du brauchst hübsche Vasen (am besten eignen sich zylindrische Exemplare und solche mit geraden Teilstücken) und etwas Papier. Zum Beispiel Ausschnitte aus Zeitschriften, Geschenkpapierreste, Metallfolie – oder was immer dir gut gefällt.
Mit einem Maßband Umfang und Höhe der Vasen bzw. der Teilstücke, die verziert werden sollen, ausmessen.
Beim Umfang ein, zwei Zentimeter dazurechnen (damit sich die Banderolen später überlappen) und die Papierstreifen zuschneiden.
Banderole um die Vase legen und mit Klebeband fixieren.
Falls die Rückseite deines Papiers nicht in dein Farbkonzept passt (wie in meinem Fall – da war die hintere Seite schwarz), schneidest du pro Vase einfach zwei identische Streifen und klebst sie gegeneinander, bevor du sie um die die Vase schlingst.
Ich hab‘ in meiner Materialkiste (darin sammle ich alles, was mir so gefällt – Papierreste, Stoffreste, kleine Tütchen, Bänder) außerdem ein Gummiband in Neonorange gefunden. Das passt fein ins Farbkonzept und betont vorübergehend die Taille einer großen Glasvase.
Fotos: Sabine Wittig
Blitzrezept: Kräuterfrischkäse
In wenigen Wochen hoffe ich, Tomaten, Radieschen, Salat & Co. im eigenen Garten ernten zu können. Mit etwas Glück auch ein paar Erdbeeren (die sehen im Moment leider nicht sehr vielversprechend aus). Was ich schon längst direkt vor unserer Küchenterrassentür zupfen kann, sind Schnittlauch, Petersilie, Winterheckenzwiebel, Rucola und Minze. Beinahe täglich werden ein paar Blättchen davon geschnitten um damit Salat, Pasta oder Spargel zu verfeinern.
Wenn wir abends kalt essen gibt’s praktisch immer meinen schnellen Kräuterfrischkäse dazu. Heute hab‘ ich ihn nur mit Schnittlauch zubereitet, aber meist gebe ich mindestens noch etwas Rucola dazu.
Hier das Rezept für zwei Personen:
Eine Handvoll Kräuter (z. B. Schnittlauch, Petersilie, Rucola)
150 g Bio Frischkäse (Doppelrahmstufe)
Die Kräuter gründlich waschen, kleinschneiden und unter den Frischkäse rühren – fertig!
Du kannst noch klein gewürfelte Kirschtomaten und/oder etwas Thunfisch dazugeben. Schmeckt ebenfalls sehr, sehr lecker. Wir mögen den Kräuterfrischkäse am liebsten auf frischem Brot oder zu Ofen- bzw. Salzkartoffeln. Und: Er fehlt nie, wenn wir Gäste zum Frühstück haben.
Styling und Fotos: Sabine Wittig
Inspiration am Dienstag* – Vergissmeinnicht
Seit einigen Tagen blühen die Vergissmeinnicht im Garten. Ich hab‘ weiße Exemplare und blaue. Ein Blauton ist besonders magisch – und ich hab‘ mir ein kleines Sträußchen fürs Arbeitszimmer gepflückt.
Die Blümchen im Porzellanbecher sind gleichzeitig meine Inspiration fürs Farbkonzept zum Ostermontagsbrunch: weiß, himmelblau, schwarz und frühlingsgrün.
*Immer dienstags zeige ich hier Dinge, die mir besonders gut gefallen und die mich inspirieren.
Fotos: Sabine Wittig
Tschüss Detail am Dienstag – hallo Inspiration am Dienstag
Am 3. Dezember 2013 ist hier mein erstes Detail am Dienstag erschienen. 168 Wochen lang hab‘ ich immer dienstags eine aktuelle Deko aus unserem Zuhause gezeigt. Jetzt wird es Zeit für eine neue Kolumne. Ich möchte den Fokus etwas erweitern und nicht mehr nur auf Einzelheiten aus meinen vier Wänden beschränken. Künftig sollen ganz einfach Dinge, die mir besonders gut gefallen und die mich inspirieren, im Mittelpunkt stehen. Das kann ein Blumenstrauß sein, eine Textur, das Styling in einem Restaurant, ein Flohmarktfund oder, oder, oder.
Der Zeitpunkt bleibt derselbe: Immer dienstags gibt’s eine Inspiration. Ich fänd’s schön, wenn du am neuen Konzept ebenso Freude hättest wie bislang an den Dienstagsdetails.
Meine Inspiration für diese Woche ist die aktuelle Tischdekoration in Sabines Concept Store Room to Dream in München. Ich hab‘ Sabine letzten Donnerstag ziemlich spontan besucht (wir tauschen uns gerne und regelmäßig aus) und war hingerissen von ihrer pastelligen Ostertafel – eine feine Kombination verwaschener Pudertöne. Sabine gehört zu den Menschen, die rosafarbene Tische dekorieren können, ohne dass es kitschig wird. Einfach schön!
*Immer dienstags zeige ich hier künftig Dinge, die mir besonders gut gefallen und mich inspirieren.
Fotos: Sabine Wittig