Weiße Weihnacht

Weihnachtliche Tischdekoration in Weiß

Kontrastprogramm zur letzten Mini-Fotostrecke: Obwohl ich die (Farb-)Stimmung der dunklen Sternenbilder sehr mag, wird Weiß auch bei meiner diesjährigen Tischdekoration zu Weihnachten den Ton angeben.

Weihnachtliche Tischdekoration mit Zimtsternen

Wenn das Wetter trüb bleibt, sorgt Weiß für Helligkeit. Und wenn die Sonne scheint, strahlt der Tisch gleich umso mehr.

Tischdekoration mit Sternen

Zur Einstimmung auf das baldige Fest hab‘ ich ein bisschen zur Probe dekoriert. Die Zutaten: strahlend weiße Leinentischwäsche, Keramik in Cremetönen, naturfarbenes Typo-Geschenkband und Sterne aus Papier.

Weihnachtliche Tischdeko mit Papiersternen

Die kunstvoll von Hand gefertigten Sterne aus Papier bringen feine Strukturen in das Styling.

Weihnachtliche Tischdeko

Weihnachtsdeko mit Sternen

Sternengirlande

Das Sahnehäubchen zum Fest wäre etwas Weiß auch draußen. Vielleicht bekommen wir ja Schnee? Wie schön wäre der Blick in den verschneiten Garten!

Ich wünsch‘ dir einen gemütlichen 3. Advent!

Fotos: Sabine Wittig

Weihnachtliche Tischdeko mit Sternen

ZimtsterneSterne spielen in diesem Jahr die Hauptrolle bei der weihnachtlichen Tischdekoration. Und in dieser Mini-Fotostrecke.

Dunkle Keramik und dunkles Leinen lassen die Zuckergussglasur des feinen Zimtgebäcks beinahe leuchten.

Tischdeko mit FröbelsternenDie klassischen Fröbelsterne sind mir mit die liebsten. Jedes Jahr kommt (mindestens) ein neues Exemplar dazu.

Das schlichte Band wünscht frohe Feiertage …

Tischdeko mit Sternen

… und ich wünsch‘ dir eine frohe Adventswoche!

Fotos: Sabine Wittig

Inspiration am Dienstag – knallkorallorange

Leuchtende Koralle | foto: Sabine WittigWürdest du mich nach meiner Lieblingsfarbe fragen – orange käme in meiner Aufzählung sicher nicht vor. Und dennoch. Es gibt diesen einen Orangeton, den ich sehr gerne mag. Sehr. Es ist ein sehr kräftiges Korallenorange. Am schönsten ist die Farbe in Kombination mit Weiß. Das lässt sie so richtig leuchten.

Glasvasen mit Banderole | Foto: Sabine WittigZuletzt hab‘ ich die Powerfarbe in einem Prospekt von Trippen entdeckt. Das Trendthema des Schuhherstellers für den Winter 17/18 sind Vulkane. Und so fanden sich in der Broschüre zwei Seiten mit fein gezeichneter Vulkanlandschaft in Lieblingsorange. Eine der beiden Seiten hab‘ ich gerahmt – sie ziert aktuell unsere Wohnzimmerwand. Die andere   hab‘ ich für ein ganz schnelles DIY-Projekt genutzt, das mir schon längere Zeit im Kopf schwirrt: kleine Banderolen für einen temporären Vasenfarbwechsel.

Vasen mit Papierbanderolen | Foto: Sabine Wittig

Falls du es nachmachen magst – hier die Anleitung:

Du brauchst hübsche Vasen (am besten eignen sich zylindrische Exemplare und solche mit geraden Teilstücken) und etwas Papier. Zum Beispiel Ausschnitte aus Zeitschriften, Geschenkpapierreste, Metallfolie – oder was immer dir gut gefällt.

Mit einem Maßband Umfang und Höhe der Vasen bzw. der Teilstücke, die verziert werden sollen, ausmessen.

Beim Umfang ein, zwei Zentimeter dazurechnen (damit sich die Banderolen später überlappen) und die Papierstreifen zuschneiden.

Banderole um die Vase legen und mit Klebeband  fixieren.

Falls die Rückseite deines Papiers nicht in dein Farbkonzept passt (wie in meinem Fall – da war die hintere Seite schwarz), schneidest du pro Vase einfach zwei identische Streifen und klebst sie gegeneinander, bevor du sie um die die Vase schlingst.

Kräftige Koralle | Foto: Sabine WittigIch hab‘ in meiner Materialkiste (darin sammle ich alles, was mir so gefällt – Papierreste, Stoffreste, kleine Tütchen, Bänder) außerdem ein Gummiband in Neonorange gefunden. Das passt fein ins Farbkonzept und betont vorübergehend die Taille einer großen Glasvase.

Frühlingsvorfreude | Foto: Sabine Wittig

Fotos: Sabine Wittig

Zu Besuch im Letterpress Studio von Céline Mehl in Stuttgart

azurweiss atelierbesuch | Foto: Sabine WittigLetterpress? Mit diesem Druckverfahren stellt man die hübsche Papeterie mit den sanften Vertiefungen (über die man am liebsten ständig streichen mag) her. Zum ersten Mal bin ich vor rund drei Jahren mit Letterpress in Berührung gekommen. Während eines Bloggerevents in Célines damaligem Atelier in Stuttgarts Heusteigviertel. Inzwischen ist die Halbfranzösin in die Silberburgstraße umgezogen. Passenderweise in Räume, in denen schon vor einem Jahrhundert Druckpressen im Einsatz waren. Denn: Das Gebäude wurde in den 1890er Jahren von Carl Engelhorn, einem Stuttgarter Verleger, als Wohn- und Verlagshaus errichtet.

Kürzlich habe ich Céline besucht, ihr beim Arbeiten über die Schulter geschaut, über ihre Selbständigkeit geplaudert und ihr ihre Lieblings-Lunch-Adressen in Stuttgart entlockt.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Leidenschaft für Papier

„Die Liebe zum Papier – sie gehört einfach zu mir. Schon als Kind hab‘ ich unheimlich viel gebastelt, Büro und Post gespielt, Alben geklebt, Brieffreundschaften gepflegt“, erzählt Céline. Nach Kunstschule, Mediendesignstudium und einigen Jahren als Grafikdesignerin in einer Werbeagentur hat sie sich 2013 ganz ihrer Leidenschaft für Papier verschrieben und ein Letterpress Atelier eröffnet.

Letterpress Karte von Céline Mehl | Foto: Sabine Wittig

Letterpress Papeterie: nicht nur optisch, auch haptisch ein Erlebnis.

Neben ihrer eigenen Kollektion (vor allem Karten, Geschenkanhänger, Poster) gestaltet Céline individuelle Papeterie – z. B. Einladungen zur Hochzeit oder Sonderanfertigungen für Unternehmen und Agenturen. Die Entwürfe entstehen am Rechner – alles andere ist Handarbeit. Der Prozess beginnt mit der Herstellung der Klischees und Filme. Das sind Schablonen, mit deren Hilfe die Druckpresse das Motiv auf das Papier überträgt.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Bevor gedruckt werden kann, wird die Farbe gemischt. Céline arbeitet mit Volltonfarben nach dem Pantone Farbsystem. Die gewünschten Farbtöne werden anhand eines Pantone Farbfächers ausgewählt und aus verschiedenen Basisfarben gemischt. Um das richtige Mischungsverhältnis zu erreichen, werden die Basisfarben aufs Mikrogramm (!) genau gewogen. Schon kleinste Abweichungen beim Gewicht können den Farbton im gedruckten Produkt verändern.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Die fertig gemischte Farbe wird auf die Druckpresse aufgetragen und die Papeterie Bogen für Bogen eingelegt und bedruckt (und gleichzeitig geprägt). Was sich einfach anhört, erfordert in Wirklichkeit jede Menge Geduld, Gespür und handwerkliches Können. Die Maschine muss exakt auf das jeweilige Papier abgestimmt, Druckpräzision und Farbauftrag müssen laufend überprüft werden. Céline druckt übrigens am liebsten auf einer echten Antiquität: einer Chandler & Price Tiegeldruckpresse, die 1890 in Cleveland, Ohio gebaut wurde und die sie eigens für ihr Atelier aus den USA importiert hat.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Stimmt die Farbe mit dem ausgewählten Farbton überein? Ist die Prägung in Ordnung? Immer wieder checkt Céline das Druckergebnis.

Sollen mehrfarbige Produkte entstehen, werden die einzelnen Farben nacheinander gedruckt. Jede Farbe macht ein eigenes Klischee und einen separaten Druckdurchlauf erforderlich. Ja, Letterpress ist ein aufwendiges Verfahren. Aber die Ergebnisse sind wundervoll. Auch, weil Céline sehr viel Wert auf die richtige Papierqualität legt.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Die Entscheidung, ihren festen Job für die Selbständigkeit aufzugeben hat Céline noch nie bereut. „Ich liebe die Unabhängigkeit. So stressig und verantwortungsvoll es auch ist, und der Staat es einem nicht einfach macht, möchte ich die Freiheit, die ich als Selbständige habe, nicht mehr missen“, erklärt sie. „Mein perfekter Arbeitstag: Mit einem guten Frühstück und vielleicht ein bisschen Yoga in den Tag starten. Ohne Stau ins Studio fahren, das Dringlichste abarbeiten um den Stein für den Tag fallen lassen zu können. Dann bei guter Musik Produkte konzipieren und produzieren – um am Abend mit dem guten Gefühl nach Hause fahren, wieder viel erledigt zu haben.“

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Célines Lieblings-Lunch-Adressen in Stuttgarts Süden

Wenn Céline keine Lust hat, sich ihr Essen von zu Hause mitzubringen, geht sie gerne ins Claus (Deli & Eismanufaktur) in die Tübinger Straße 41 oder ins Reiskorn in die Torstraße 27. Für den Kaffee zwischendurch empfiehlt Céline das Misch Misch in der Tübinger Straße 95.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Foto: Sabine Wittig

Ich fand meinen Besuch bei und den Austausch mit Céline sehr inspirierend. Hab‘ die Atmosphäre der historischen Räume, den Geruch nach Farbe und das melodische „rtsch, rtsch“ der nostalgischen Druckpressen sehr genossen. Dankeschön, liebe Céline, dass du dir trotz vollen Terminkalenders Zeit für mich genommen hast!

Nachtrag 2022: Inzwischen ist Céline mit ihrem Studio nach Norddeutschland umgezogen.

Céline Mehl
Dot or dash – Studio für Letterpress & Design
www.dotordash.com

Fotos: Sabine Wittig

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Detail am Dienstag* – Leuchtfarbe

Papierbogen Federn in leuchtgelb | Foto: Sabine Wittig
Nach etlichen nebelgrauen Tagen strahlt hier schon den ganzen Tag die Sonne.  Vorgeschmack auf den nahenden Frühling.

Papierbogen Federn neongelb | Foto: Sabine WittigAuch die Wohnzimmerwand leuchtet. Dank der hübschen Siebdruckfedern von Frohstoff.

Papierbogen Federn neongelb | Foto: Sabine Wittig

*Immer dienstags zeige ich ein aktuelles (Deko-)Detail aus unserem Zuhause.

Fotos: Sabine Wittig

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Detail am Dienstag* – November im Wohnzimmer

im Wohnzimmer | Foto: Sabine WittigMitbringsel vom Häckselplatz sind die Obstbaumzweige, die seit ein paar Tagen auf dem Highboard im Wohnzimmer stehen. Die hübschen Papierornamente stammen aus dem ‚Nest‘ von Snug.

Väschen von Feine Dinge | Foto: Sabine WittigFür das Mini-Silberkörbchen (Calocephalus) wurde der Espressobecher von Feine Dinge zum Väschen.

Papieranhänger von Snug Studio | Foto: Sabine Wittig*Immer dienstags zeige ich ein aktuelles (Deko-)Detail aus unserem Zuhause.

Fotos: Sabine Wittig

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Lieblingslabel im Interview: ava&yves

Als Geraldine im Mai dieses Jahres ihren Aterlierladen in Bielefeld eröffnete, hat sie in meinem Händlershop einige Produkte bestellt, um sie in ihr feines Sortiment aufzunehmen. Seitdem sind wir per E-Mail regelmäßig in Kontakt und auf der Nordstil im Sommer haben wir uns an ihrem Messestand zum ersten Mal persönlich getroffen. Was für ein Glück, denn Geraldine entwirft unter ihrem Label ava&yves nicht nur wundervolle Produkte aus Papier, Porzellan und Stoff, sie ist auch super nett und unheimlich herzlich.

Geraldine von ava&yves

Geraldine Koppmann Ribbrock in ihrem Atelierladen ava&yves

Ich freue mich, dass Geraldine mir trotz ihrer langen To-Do-Liste (ab Herbst ist es im Handel besonders temporeich)  ein paar Fragen zu ava&yves beantwortet hat:

Wie kam’s zu der Gründung von ava&yves?
Ich habe 2013 – während der Elternzeit meines zweiten Sohns Oskar – angefangen, meine ersten Postkarten zu entwerfen und davon jeweils 250 Stück drucken lassen. Diese und mein erstes Geschwisterbuch habe ich dann in den ersten Läden und im Internet angeboten. Die Produkte kamen richtig gut an. Mittlerweile habe ich 160 Händler, die meine Sachen verkaufen. Das freut mich riesig!

Du hast in relativ kurzer Zeit viele Produkte aus ganz unterschiedlichen Materialien
entworfen und realisiert – wie hast du das hinbekommen?
Ach das hat mich von Anfang an einfach tierisch gereizt und ich wollte das alles
unbedingt einmal ausprobieren. Nach meinen ersten Papeterie-Produkten folgten die
kleinen Tierkissen. Danach zwei Porzellan-Sets. Das Porzellan macht mir besonders
Freude. Ich habe einen lieben Menschen gefunden, der mir kleine Stückzahlen
produziert. So konnte ich erst einmal ausprobieren, wie die Sachen so ankommen.
Porzellan von ava&yves

Auf welche ava&yves Produkte dürfen wir uns in der Zukunft freuen?
Ich baue meine Porzellankollektion aus und warte gerade auf die Lieferung der neuen Sachen. Ich bin schon ganz aufgeregt. Auch im Papeterie-Bereich arbeite ich gerade an vielen neuen Produkten.

Geschenkpapier von ava&yves

Magst du noch ein bisschen was über dich erzählen?
Ok. Ich bin 35 Jahre alt, bin verheiratet und habe 2 Jungs, Yves (5) und Oskar (2). Ich wohne mit meiner Familie in Bielefeld. Hier habe ich auch Grafik-Design studiert, bin dann aber für vier Jahre nach Hamburg gegangen. Die ersten Monate nach der Gründung von ava&yves habe ich auf unserem ausgebauten Dachboden gearbeitet. Irgendwann stapelten sich aber überall die Kisten, so dass ich nun seit Mai 2014 einen Atlelierladen mit Lager gemietet habe.

Weihnachtskarten von ava&yves

Welche Rolle spielt dein Label in deinem Leben?
ava&yves ist sozusagen mein drittes Baby. Ich stecke da mit Freude sehr viel Herzblut und Leidenschaft rein. Ich merke aber nun auch, dass es oft gar nicht so einfach ist, diese Arbeit mit meinem Mutterdasein zu vereinen. Zum Glück habe ich mittlerweile eine tolle Mitarbeiterin, die mich super unterstützt.

Adventbuch von ava&yves

Fotos: ava&yves, Sabine Wittig