Shopping-Tipp in München: Room to Dream

Sabine Stadtherr in ihrem Room to Dream in München

Sabine Stadtherr in ihrem Room to Dream

Igor schrieb vor rund zwei Jahren über Sabines Room to Dream und ich weiß noch, wie ich damals dachte: „Was für ein wundervoller Laden“. Einige Monate später lernte ich Sabine persönlich kennen. Auf einer Buchvorstellung. Wir saßen beim Dinner nebeneinander und haben schnell gemerkt, dass wir sehr viel mehr als den Vornamen gemeinsam haben. Seitdem tauschen wir uns regelmäßig aus, treffen uns auf Messen und immer, wenn ich in München bin, führt mein Weg in ihren hübschen „Traumraum“ – nur ein paar Schritte vom Stachus entfernt.

 

Room to Dream, Lenbachplatz 7, München

Der Room to Dream liegt im Herzen Münchens, nur wenige Schritte vom Stachus entfernt.

Sabine verkauft Möbel, Wohnaccessoires und kulinarische Köstlichkeiten. Mit Herz und Fingerspitzengefühl ausgewählt. Ich mag sehr, wie sie mit Farben, Nuancen und Texturen spielt und die Produkte ganz unterschiedlicher Hersteller so perfekt kombiniert.

Bevor Sabine im Mai 2013 ihren Room to Dream eröffnete, arbeitete sie als Designerin in der Modebranche. Im Interview erzählt sie von der Erfüllung ihres Ladentraums:

Magst du kurz etwas zu deinem beruflichen Werdegang sagen?

Ich wusste schon als Jugendliche, dass ich etwas Kreatives machen wollte. Mode und Innenarchitektur haben mich besonders interessiert. Ich hab‘ dann einen Studienplatz am Fashion Institute in New York bekommen und mich dort auf das Thema Stricken spezialisiert. Nach dem Studium folgten 15 Jahre als Designerin.

Room to Dream, Lenbachplatz 7, München

Was hat den Ausschlag gegeben, deinen gut bezahlten Job in der Modebranche aufzugeben und den Laden in München zu eröffnen?

Irgendwann fand ich meinen Arbeitsalltag nicht mehr allzu spannend. Während einer Inspirationsreise nach Antwerpen – meiner absoluten Lieblingsstadt in Sachen Design – habe ich einen traumhaften Interiorladen enteckt. Winzig klein, aber alles so hinreißend zusammengestellt. Da wusste ich, dass die Zeit gekommen war für meine zweite Liebe: den eigenen Laden. Ich bin danach noch öfter nach Antwerpen gefahren und habe mich lange mit dem super netten Inhaber unterhalten. Und dann war’s soweit: Mode ade und auf zu neuen Ufern. Ein Jahr hab‘ ich mir Zeit gegeben, um alles zu planen und Business Pläne zu schreiben. Ich hatte das große Glück, ein einigermaßen bezahlbares Ladenlokal im Zentrum Münchens zu finden.

Room to Dream, Lenbachplatz 7, München

Der Room to Dream hat sich sehr schnell zum Liebling von Kunden und Bloggern entwickelt – wie kam’s dazu?

Natürlich musste ich mir Gedanken machen, wie ich ohne großen finanziellen Aufwand bekannt werden könnte. Ich wollte, dass der Laden so schön wird, dass ihn auch Blogger lieben würden. Insgeheim hatte ich mir gewünscht, dass Igor vom Happy Interior Blog, der ja in München lebt, mich entdecken würde. Und dieser Wunsch hat sich erfüllt – noch bevor ich Igor eine Einladung schicken konnte, kam er vorbei und hat danach so nett über mich geschrieben. Inzwischen mache ich zweimal im Jahr Veranstaltungen für Blogger. Das ist immer ein riesen Spaß und unheimlich inspirierend. Ich habe dadurch schon so viele fantastische Menschen kennen gelernt. Es entstehen richtige Freundschaften – so wie bei dir und mir.

Bloggertreffen im Room to Dream in München

Zweimal im Jahr lädt Sabine Blogger in den Room to Dream. Hier ein Schnappschuss vom by Lassen Styling Event im vergangenen September.

Der Slogan des Room to Dream ist „slow living“. Warum?

Das hängt auch mit der Lage des Ladens zusammen. Der Room to Dream liegt ja in einer denkmalgeschützten Oase, mit schöner Grünfläche und Brunnen, nur wenige Schritte vom Chaos der Hauptfußgängerzone Münchens entfernt. Es ist genau der Kontrast, der für mich auch unseren Alltag widerspiegelt. Hier der schnelle Rhythmus des Arbeitstages und dann die Ruhezone „Zuhause“. Alles schnell, schnell, schnell aber bitte für Zuhause „Slow living“. So sollen die Produkte, die ich verkaufe, modern aber gleichzeitig auch langlebig sein. In der Hinsicht haben die Skandinavier uns ja einiges voraus. Ich mag deren Wohnstill, der zwar reduziert, aber gleichzeitig so „hygge“ – also gemütlich – ist.

Room to Dream

Zarte Farben, schlichte Formen, sinnliche Materialien: die perfekten Zutaten für entschleunigtes Wohnen

Du hast in London, New York und Florenz studiert – wirken sich die Eindrücke/Erfahrungen, die du durch das Leben in diesen Städten gesammelt hast, noch heute auf deinen Geschmack und/oder deine Art zu Leben aus?

Ja natürlich. Für mich ist es ganz wichtig, mir neue Anregungen zu holen. Ich bin neugierig und gehe mindestens zweimal im Jahr ins Ausland auf Inspirationssuche.

Room to Dream

Welches sind aus deiner Sicht die derzeit wesentlichen Interior Trends?

Man besinnt sich wieder auf das Handwerkliche, gerade die Liebe zu Keramik, die jetzt auch ein wenig Rustikal daherkommen darf. Nachhaltigkeit scheint für viele Kunden wichtiger zu werden und es wird wieder mehr Wert auf Qualität gelegt.

Vor einiger Zeit hast du dein eigenes Stricklabel ins Leben gerufen …

… ja, das Stricken fehlte mir ein wenig, und so habe ich angefangen, abends auf dem Sofa ganz grobe Kissen zu machen. Ich hab‘ sie mit in den Laden genommen, und schwupps waren sie verkauft. Jetzt habe ich schon etliche Anfragen nach einer ganz groben Strickdecke, aber das schaffe ich im Augenblick zeitlich nicht. Dafür stricke ich gerade jede Menge Topflappen, die sich zu einem beliebten Weihnachtsgeschenk bzw. Mitbringsel entwickelt haben und natürlich gibt es auch nach wie vor die Kissen, die ich gerne nach den Wünschen meiner Kunden herstelle. Im Frühjahr werde ich auf jeden Fall an neuen Produkten für das „Room-to-Dream“ Stricklabel arbeiten.

Room to Dream

Wunderbar schlichte Topflappen gehören ebenso zu Sabines Stricklabel wie Sofakissen, die sie gerne individuell nach den Wünschen ihrer Kunden anfertigt.

Deine Kunden finden bei dir nicht nur wundervolle Dinge für ein schönes Zuhause, mit dem Room Service bietest die auch individuelle Einrichtungsberatungen.

Ja, der Room Service ist eine tolle Sache. Den biete ich gemeinsam mit einer jungen, sehr talentierten Innenarchitektin an. Oftmals sind meine Kunden schon richtig nett eingerichtet, es fehlt aber das gewisse Etwas um alles so richtig gemütlich werden zu lassen. Da hilft es, wenn wir Experten einen Blick von „außen“ drauf werfen. Meist können wir einen Raum schon durch kleinste Veränderungen so richtig hyggelig machen. Das kostet nicht viel Geld, der Effekt ist aber sofort fühlbar.

Und wie sieht dein privater Einrichtungsstil aus?

Unaufgeregt, in den Farben weiss, grau und schwarz kombiniert mit Holz und jetzt für den Winter viele Samtkissen, gerne auch mal in Farbe, Kuscheldecken und Fell.

Liebe Sabine, dankesehr für den Blick hinter die Kulissen!

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Room to Dream, Lenbachplatz 7, 80333 München
Internet: www.room-to-dream.de

Brandneu ist der Room to Dream Online-Shop: www.shop-room-to-dream.de

Und natürlich ist Sabine auch bei Facebook, Instagram und Pinterest.

Fotos: Lina Skukauske (1, 2, 3, 5, 6, 7, 8, 9) und Sabine Wittig (4, 10, 11, 12)

Schöne Läden und hübsche Cafés in Berlin

Berlin Alexanderplatz | Foto: Sabine Wittig
Die Woche nach Ostern verbrachten Herr azurweiss und ich in Berlin. Hier sind einige unserer Hauptstadtlieblinge – sortiert nach Bezirken.

Berlin Mitte

Berline Mitte

Kontraste: Fassadendetails in Berlin Mitte

Übernachtet haben wir im Motel One am Alexanderplatz. Wir mögen den bunten, kontrastreichen Bezirk Mitte sehr und es gibt einige hübsche Frühstückscafés, die sich vom Hotel aus in wenigen Minuten zu Fuß erreichen lassen.

Type Hype in Berlin Mitte | Fotos: Sabine Wittig

Perfektes Frühstück bei Type Hype in der Rosa-Luxemburg-Straße

Zum Beispiel das Oliv in der Münzstraße und das Type Hype in der Rosa-Luxemburg-Straße. Ebenfalls in der Rosa-Luxemburg-Straße hat kürzlich der auf deutsches und dänisches Design spezialisierte Concept Store Clara Stil eröffnet.

The Barn und Zeit für Brot in Berlin | Fotos: Sabine Wittig

Wunderbar für den Kaffee zwischendurch: The Barn (links). Die vielleicht leckersten Zimtschnecken der Hauptstadt gibt’s bei Zeit für Brot.

Wenn du gerne in kleinen Läden stöberst, wirst du die Alte Schönhauser Straße lieben. Es gibt etliche hübsche Shops – z. B. den Marimekko Store – und außerdem kleine Cafés (mein Highlight: Zeit für Brot) und nette Restaurants (lecker vietnamesisch: Monsieur Vuong). Ebenfalls lohnenswert: ein Abstecher zu den beiden Läden von  R.S.V.P. – Papier in Mitte in der Mulackstraße 14 bzw. genau gegenüber in der Hausnummer 26.

Clärchen's Ballhaus in Berlin Mitte | Foto: Sabine Wittig

Lauschig: der Biergarten von Clärchen’s Ballhaus

Weiter geht’s in die Auguststraße – zum Beispiel in den lauschigen Biergarten von Clärchen’s Ballhaus, auf einen Kaffee zu The Barn oder einen New York Cheesecake zu Mogg and Melzer.

Pankow

Zweite Liebe in Berlin Pankow | Fotos: Sabine Wittig

Hübsche Papeterie gibt’s in der Zweiten Liebe in Pankow

Mit S- oder U-Bahn kommst du nach Pankow, wo Tina Hustedt vor zwei Jahren die Zweite Liebe eröffnet hat. Der hübsche Laden in der Florastraße 59 ist nur wenige Gehminuten von der S-/U-Bahn-Station Pankow entfernt. Du findest hier ein feines Sortiment an Papeterie und ausgewählte, fair produzierte (Wohn-)Accessoires. Ein paar Schritte weiter kannst du dich in dem kleinen Café Wo der Bär den Honig holt stärken.

Schöneberg

J & V Vintage in Berlin Schöneberg

Leuchtreklame und andere Accessoires mit Vergangenheit findest du bei J & V Vintage in Berlin Schöneberg

Wenn du Vintage Accessoires in Industrielook magst, solltest du unbedingt bei J & V Vintage in Schöneberg (Barbarossastraße 61) vorbeischauen. Hier hab‘ ich den wunderbaren Laden schon mal vorgestellt. Ein paar Schritte weiter in der Goltzstraße 18 gibt es noch mehr Vintage – allerdings mit komplett anderer Ausrichtung: Die Kaffeestube Sorgenfrei bietet nostalgischen Nippes aus den 1950er und 1960er Jahren.

Wannsee / Lichterfelde West

Strandbad Wannsee | Foto: Sabine WittigDas etwas in die Jahre gekommene Strandbad ist der ideale Ort für eine kleine Auszeit von der Stadt – Sandstrandfeeling inklusive.

Kaffeehaus Frau Lüske in Berlin Licherfelde West | Fotos: Sabine Wittig

Auf der Strecke zum Wannsee liegt die S-Bahn-Station Lichterfelde West. Von dort ist es nicht weit zu Frau Lüske (Baseler Straße 36), einem erst im Frühjahr eröffneten Café. Der Tipp kam von Anne, die auch am Interior Konzept mitgearbeitet hat.

Kreuzberg

Schöner wär's wenn's schöner wär in Berlin Kreuzberg | Foto: Sabine Wittig

Hübsche (Wohn-) Accessoires – fair produziert: Schöner wär’s wenn’s schöner wär in Berlin Kreuzberg

In Kreuzberg möchte ich dir den Moritzplatz ans Herz legen. Direkt an der gleichnamigen U-Bahn Station findest du Modulor, das El Dorado für Selbermacher und im selben Gebäude eine richtig gut sortierte Buchhandlung mit Schwerpunkt Design. Schräg gegenüber verkaufen Nicole Bednarzyk und Sylke Rademacher in ihrem Laden Schöner wär’s wenn’s schöner wär ökofaire Möbel, (Wohn-)Accessoires, Papeterie und Spielwaren (Update: Leider haben die beiden den Laden Ende 2015 geschlossen). Direkt um die Ecke bietet Treibgut Vintage Möbel und Wohnaccessoires von 1900 bis 1980.

Hallesches Haus Berlin | Fotos: Sabine Wittig

Hallesches Haus in Berlin Kreuzberg

In einem alten Postamt am Tempelhofer Ufer hat im Frühjahr das Hallesche Haus seine Pforten geöffnet. Ambiente und Sortiment erinnern ein bisschen an eine Vintage Version von Manufactum. Es gibt ausgesuchte Accessoires für Haus und Garten und dazu leckeren Kaffee und kleine Snacks (unbedingt die Rosmarinplätzchen probieren!).

Mehr Berliner Lieblingsadressen findest du hier.

Fotos: Sabine Wittig

J&V – Finest Industrial Vintage Furniture

J&V Vintage in Berlin  Schöneberg | Foto: Sabine Wittig
Seit 2012 verkaufen Jools und Vince in Berlin Schöneberg Industriemöbel, Lampen, Uhren, Leuchtreklamebuchstaben und ausgefallene Kleinigkeiten mit Geschichte.

Als ich für Herrn azurweiss‘ und meinen Berlintrip im April hübsche Läden recherchierte, kam J&V mit auf unsere Liste. Der Tag, an dem Schöneberg auf dem Programm stand, war schon ziemlich verplant und wir wollten eigentlich nur kurz bei J&V vorbeischauen – sind dann aber eine ganze Stunde geblieben. Weil wir uns so gut mit der unglaublich sympathischen Jools (nicht nur) über Vintage Design unterhalten haben und weil wir uns an den fein ausgewählten Schätzen, die die beiden zusammengetragen haben, einfach nicht satt sehen konnten.

J & V Vintage in Berlin Schöneberg | Foto: Sabine Wittig
Suchen, Finden Sammeln. Die Passion der Ladenbetreiber für das, was sie tun, spürt man auf Anhieb. Überall finden sich hübsche Stillleben und hier und da wird mit einem Augenzwinkern dekoriert (ist der Spielzeuggorilla nicht großartig?).

J & V Vintage in Berlin Schöneberg | Foto: Sabine Wittig

J & V Vintage in Berlin Schöneberg | Foto: Sabine WittigWer sein Herz an Vintage Objekte verloren hat, sollte bei Jools und Vince vorbeischauen. Vor Ort oder Online. Besonders beeindruckend fanden wir die Lampenauswahl. Und die Sammlung an Buchstaben – von ziemlich klein bis riesengroß.

J & V Vintage in Berlin Schöneberg | Foto: Sabine Wittig

Vintage Letter aus Messing

Als Schöneberg Souvenir haben wir ein kleines Messing-„S“ mitgenommen. Das ziert derzeit mein Arbeitszimmer.

J & V Vintage Industriemöbel, Lampen und Objekte, Barbarossastraße 61, 10781 Berlin Schöneberg. www.jandv.eu

Fotos: Sabine Wittig

Hübsche Cafés und Interior Läden in München

Der Englische Garten in München an Neujahr 2015
Das Jahr 2015 begann für Herrn azurweiss und mich im schönen München. Empfangen hatte uns die bayrische Hauptstadt mit Wintermärchenwetter (verabschiedet wurden wir vier Tage später bei grauem Regenhimmel). Wir ließen uns durch Museen, hübsche Läden und nette Cafés treiben – Kamera und Smart Phone blieben meistens in der Tasche. Deshalb siehst du nur diese beiden Schnappschüsse vom Neujahrstag im Englischen Garten. (Eine Reisebloggerin wird aus mir wohl nie …)

Falls du einen Münchentrip planst und auf der Suche nach Tipps bist – hier sind meine aktuellen Lieblingsadressen:

Haidhausen / Au

Übernachtet haben wir in Haidhausen im Motel One. Die Zimmer sind zwar winzig, aber tiptop eingerichtet und das Personal ist super nett. Zwei hübsche Frühstückscafés – der White Rabbit’s Room (Franziskaner Straße 19) und das Café Haidhausen (Franziskaner Straße 4) – sind nicht weit entfernt. Genauso wie das Viertel rund um den Pariser Platz, in dem sich nette kleine Läden tummeln,  z. B.  Lilli & Karl in der Pariser Straße 17 (Deko und Papeterie) oder 1260 Grad in der Sedanstraße 27 (wunderschöne Keramik und Deko).

Ebenfalls nicht weit vom Hotel entfernt ist das Deutsche Museum. Noch bis Ende Januar 2016 kann man sich in der – auch unter Designgesichtspunkten – sehr sehenswerten Sonderausstellung „Willkommen im Anthropozän“ darüber informieren, wie der Mensch die Erde beeinflusst und welche Konsequenzen sich daraus für unsere Zukunft ergeben (haben). Für mich mal wieder ein Denkanstoß, noch nachhaltiger als bislang zu konsumieren. Auf dem Weg zum Deutschen Museum kommst du (beinahe) automatisch bei den design pool products (Schwarzstraße 4) vorbei, einem Laden für Industrial und Midcentury Vintage Möbel und Accessoires. Gleich um Ecke: Das Wirtshaus in der Au (Lilienstraße 51). Wir haben dieses entzückende Gasthaus vor ein paar Jahren durch Zufall entdeckt und gehen seitdem eigentlich immer, wenn wir in München sind, vorbei. Das Essen ist super lecker, das Ambiente gemütlich bayrisch aber nicht übertrieben zünftig.

Vom Glockenbachviertel über den Gärtnerplatz zum Viktualienmarkt

Das Glockenbach ist noch immer mein Münchenliebling – vor allem wegen der wundervollen Cafés wie die Aroma Kaffeebar (Pestalozzistraße 24), das Café L’amar (Pestalozzistraße 28) oder das Alof (Hans-Sachs-Straße 12). Empfehlenswert: durch den Alten Südlichen Friedhof spazieren und die Eichhörnchen zwischen den historischen Grabsteinen (der Maler Spitzweg, die Physiker Ohm und Fraunhofer und andere bekannte Münchner liegen hier begraben) beobachten.

Zum Viktualienmarkt nimmst du am besten die Reichenbachstraße, trinkst noch einen Milchkaffee im Trachtenvogl (Reichenbachstraße 47), schaust bei Delikatessen (Vintage und neue Möbel und Accessoires / Reichenbachstraße 24) und Kauf dich glücklich (Reichenbachstraße 14) rein und machst einen kurzen Abstecher zu Buntpapier in der Rumfordstraße 5.

Vom Viktualienmarkt über den Marienplatz Richtung Stachus

Nur ein paar Schritte vom Viktualienmarkt entfernt findest du das zauberhafte Café Fräulein. Über den Marienplatz geht’s weiter Richtung Stachus. Wenn du Porzellan magst, lohnt sich die Haushaltswarenabteilung von Oberpollinger. Hier gibt’s viele klassische Marken wie Rosenthal und Royal Copenhagen. Die nächste Station: der Room to Dream (Lenbachplatz 7, direkt hinter dem BMW Händler), Sabine Stadtherrs hübscher Ladentraum für Liebhaber skandinavischer Möbel und Wohnaccessoires.

Schwabing

In Schwabing mag ich besonders Falkenberg, Sabine Falkenbergs Concept Store (Franz-Joseph-Straße 21). Im Angebot: Wohnaccessoires, Möbel, Keramik, Mode und Kulinarisches – sehr sorgfältig ausgewählt und kombiniert. Schräg gegenüber findest du meinen einzigen Non-Interior-Laden-Tipp, den Münchner Showroom des Modelabels Rundholz (Franz-Joseph-Straße 26). Die letzte Station ist ebenfalls ein Concept Store, das Weißglut in der Hohenzollernstraße 8.

Hach, ich könnte schon wieder meine Koffer packen …

Meine komplette Linkliste mit hübschen München-Adressen findest du hier, weitere Inspirationen auf meinem München Pinterest Board.

Lieblingslabel im Interview: ava&yves

Als Geraldine im Mai dieses Jahres ihren Aterlierladen in Bielefeld eröffnete, hat sie in meinem Händlershop einige Produkte bestellt, um sie in ihr feines Sortiment aufzunehmen. Seitdem sind wir per E-Mail regelmäßig in Kontakt und auf der Nordstil im Sommer haben wir uns an ihrem Messestand zum ersten Mal persönlich getroffen. Was für ein Glück, denn Geraldine entwirft unter ihrem Label ava&yves nicht nur wundervolle Produkte aus Papier, Porzellan und Stoff, sie ist auch super nett und unheimlich herzlich.

Geraldine von ava&yves

Geraldine Koppmann Ribbrock in ihrem Atelierladen ava&yves

Ich freue mich, dass Geraldine mir trotz ihrer langen To-Do-Liste (ab Herbst ist es im Handel besonders temporeich)  ein paar Fragen zu ava&yves beantwortet hat:

Wie kam’s zu der Gründung von ava&yves?
Ich habe 2013 – während der Elternzeit meines zweiten Sohns Oskar – angefangen, meine ersten Postkarten zu entwerfen und davon jeweils 250 Stück drucken lassen. Diese und mein erstes Geschwisterbuch habe ich dann in den ersten Läden und im Internet angeboten. Die Produkte kamen richtig gut an. Mittlerweile habe ich 160 Händler, die meine Sachen verkaufen. Das freut mich riesig!

Du hast in relativ kurzer Zeit viele Produkte aus ganz unterschiedlichen Materialien
entworfen und realisiert – wie hast du das hinbekommen?
Ach das hat mich von Anfang an einfach tierisch gereizt und ich wollte das alles
unbedingt einmal ausprobieren. Nach meinen ersten Papeterie-Produkten folgten die
kleinen Tierkissen. Danach zwei Porzellan-Sets. Das Porzellan macht mir besonders
Freude. Ich habe einen lieben Menschen gefunden, der mir kleine Stückzahlen
produziert. So konnte ich erst einmal ausprobieren, wie die Sachen so ankommen.
Porzellan von ava&yves

Auf welche ava&yves Produkte dürfen wir uns in der Zukunft freuen?
Ich baue meine Porzellankollektion aus und warte gerade auf die Lieferung der neuen Sachen. Ich bin schon ganz aufgeregt. Auch im Papeterie-Bereich arbeite ich gerade an vielen neuen Produkten.

Geschenkpapier von ava&yves

Magst du noch ein bisschen was über dich erzählen?
Ok. Ich bin 35 Jahre alt, bin verheiratet und habe 2 Jungs, Yves (5) und Oskar (2). Ich wohne mit meiner Familie in Bielefeld. Hier habe ich auch Grafik-Design studiert, bin dann aber für vier Jahre nach Hamburg gegangen. Die ersten Monate nach der Gründung von ava&yves habe ich auf unserem ausgebauten Dachboden gearbeitet. Irgendwann stapelten sich aber überall die Kisten, so dass ich nun seit Mai 2014 einen Atlelierladen mit Lager gemietet habe.

Weihnachtskarten von ava&yves

Welche Rolle spielt dein Label in deinem Leben?
ava&yves ist sozusagen mein drittes Baby. Ich stecke da mit Freude sehr viel Herzblut und Leidenschaft rein. Ich merke aber nun auch, dass es oft gar nicht so einfach ist, diese Arbeit mit meinem Mutterdasein zu vereinen. Zum Glück habe ich mittlerweile eine tolle Mitarbeiterin, die mich super unterstützt.

Adventbuch von ava&yves

Fotos: ava&yves, Sabine Wittig

Vier Tage Kopenhagen

Richtig schön lang und richtig schön dänisch war für mich und eine liebe Freundin das letzte Aprilwochenende. Vier Tage lang ließen wir uns durch Kopenhagens Museen, Designläden und Cafés treiben, genossen sommerliche Temperaturen und herrliche Auszeiten am Wasser. Ein paar Schnappschüsse und Lieblingsadressen lass‘ ich euch zum Wochenstart da:

Nordisk Brodhus in Kopenhagen
Gleich am ersten Tag entdeckt und sofort zum Stammfrühstückscafé erkoren: das Nordisk Brodhus. Unvergesslich die Croissants und die Zimtschnecken.

Royal Copenhagen Shop und CaféPorzellanliebhaber sollten im Flagshipstore von Royal Copenhagen am Amagertorv vorbeischauen und im Hinterhof des hübschen Renaissancegebäudes einen Kaffee genießen. Direkt daneben steht das Designkaufhaus Illums Bollighus. Ich fand die Schaufensterdeko spektakulär, die Präsentation der Produkte im Kaufhaus allerdings  mäßig und bin nur kurz durchs Erdgeschoss geschlendert. Inspirierend hingegen das Hay House schräg gegenüber. Und noch besser: die kleinen Läden in den Seitenstraßen.

Stilleben in KopenhagenZum Beispiel Stilleben oder Marimekko.

kompa 9 in Kopenhagen Besonders hübsch ist die Kompagnistraede, ebenfalls nur ein paar Schritte vom Amagertorv entfernt. Hier findet man kleine Läden mit feinen, individuellen Sortimenten –
z. B. die Retro Villa (Vintage Tapeten und Keramik) und Susan Liebe (Porzellan, Keramik). Wer Kaffeedurst verspürt, steuert die Hausnummer 9 an, dort befindet sich das kleine Café Kompa 9, in dem die beiden Fotos mit den Tulpen entstanden sind.

42 raw und Taxa in KopenhagenEbenfalls lecker: das 42 Raw – hier wird Veganes serviert und auf raffinierten Zucker verzichtet. Im Taxa (rechts) in Norrebro gibt’s leckere Snacks, hausgemachte Burger und fantastische Ingwer-Limonade.

Thora FinnsdottirEine feine Adresse für Interior- und Vintagefans: das Designmuseum Danmark. Neben wechselnden Schwerpunktausstellungen (wir kamen in den Genuss von Wegner – just one good chair) gibt’s hier Dänische Designgeschichte zum Anfassen.
Auch das Gebäude direkt neben dem Museum lohnt einen Besuch: Es beherbergt einen wunderschönen hellen Raum für Ausstellungen wechselnder Künstler. Wir hatten das Glück, die „Flashbulb Memories“ der Keramikerin Thora Finnsdottir zu sehen. Thora macht nicht nur phantasievolle Einzelstücke, unter ihrem Label Finnsdottir entwirft sie außerdem Vasen, Lampen und Schmuckstücke, die dann in Dänemark und Portugal in Serie gehen.

louisiana museum

Zum Abschluss nochmal ein Museumstipp: das Louisiana Museum of Modern Art in Humlebaek, eine 30minütige Zugfahrt von Kopenhagen entfernt. Wer die Fondation Beyeler in Basel mag, wird auch das Louisiana lieben. Hier kommen Architektur- und Kunstfans auf ihre Kosten. Vom wunderschönen, mit vielen Skulpturen bestückten Garten, genießt man dazu noch den Blick auf den Öresund und Schwedens Küste. Das Bild links zeigt übrigens Kinderkunst aus dem Louisiana. Für die Kleinen gibt es eine eigene „Werkstatt“, in der sie auf Miniatur-Arne-Jacobsen-Stühlen sitzend basteln und malen können. Total süß.

Das war’s in Kürze zu Kopenhagen. Auf Pinterest habe ich heute übrigens ein Kopenhagen-Board eingerichtet, das ich in den nächsten Tagen noch mit weiteren Lieblingsadressen bestücken werde.

Habt eine wundervolle Frühlingswoche!

Blick zurück: Amsterdam

Ohne viel Worte lass‘ ich euch zum Wochenende ein paar Eindrücke und feine Adressen aus Amsterdam da:

Amsterdam im Herbst 2013
Amsterdam im Herbst 2013
Amsterdam im Herbst 2013
Anlass meines Amsterdam-Tripps war die Konferenz Meet the Blogger, deshalb blieb nicht viel Zeit, um durch die Stadt zu streifen. Dennoch hab‘ ich – auch dank Jurianne und Kay – ein paar hübsche Plätzchen entdeckt. Hier meine persönlichen Top Five:

All the luck in the world: Ein wundervoller Mix aus neuen Produkten und Vintage-Schätzchen. Inhaberin Jane schreibt unter demselben Namen außerdem einen herrlich bunten Interior-Blog.

Friday Next: In dem Concept Store gibt’s Möbel, Wohnaccessoires und Schmuck bekannter Marken wie Fritz Hansen, Hay, Muuto und kleiner feiner Labels wie Anne Black, Slow Wood und Ontwerpduo. Außerdem kann man in dem integrierten Café Milchkaffee schlürfen und feine Sandwiches genießen.

Ververs Gallery: Hier trifft moderne Kunst auf Geschirr und Nippes aus vergangenen Tagen. Tolle Auswahl an blau/weißem Vintage Porzellan!

Blue: Café über den Dächern Amsterdams – leckere Croissants und faszinierender Rundumblick über die Stadt inklusive.

9 straatjes: Viele kleine Interior- und Mode-Läden tummeln sich in den 9 straatjes, den neun Straßen. Einfach treiben lassen!

Nur ein paar Schritte von den 9 straatjes entfernt liegt das Rose Hip Inn, das für drei Nächte mein Zuhause war.

Rose Hip Inn Amsterdam

Rose Hip Inn Amsterdam
Das Apartment besteht aus einem großen Schlafzimmer mit Esstisch und herrlichem französischem Balkon, einem kleinen Schlafzimmer, einer Küchenzeile und einem geräumigen Bad. Es ist perfekt für alle, die gerne mitten in der Stadt wohnen. Und: Wer mit dem Wetter so Glück hat wie ich, wird von der Morgensonne geweckt. Ricarda von 23 qm Stil war für eine Nacht meine Mitbewohnerin (leider konnte sie nicht länger bleiben) – bei ihr gibt’s mehr Bilder vom Rose Hip Inn zu sehen.

Habt ein wundervolles Wochenende!

Schöner Wohnen City Blogger: meine Design-Tipps für Stuttgart

{Werbung (unbezahlt)} Die Online-Redaktion von Schöner Wohnen hat Blogger nach ihren Design-Lieblingsadressen in ihrer Heimatstadt gefragt und ich freue mich, dass ich die Tipps für Stuttgart beisteuern durfte. Ausführlich vorgestellt hab‘ ich meine beiden derzeitigen Lieblingsläden Unique Nature (weil es hier ein so wundervolles Sortiment an zeitlosen Kleidungsstücken und Wohnaccessoires gibt) und annas Kaufladencafé (weil man hier in fröhlichem Vintage-Ambiente so hübsche Kleinigkeiten entdecken kann). Viele weitere Stuttgart-Adressen verrate ich in einem kleinen Interview  – ebenfalls auf Schöner Wohnen online.

Welche wundervollen Blogger sonst noch ihre Lieblingsläden, -plätze & Co. preisgegeben haben, erfahrt ihr hier: Schöner Wohnen City Blogger

Im Juli steht bei mir ein kleiner München-Trip auf der Agenda – da werde ich dann die Tipplisten von Julia und Igor abarbeiten. Schöne Aussichten sind das!