Inspiration am Dienstag – Herbstrosa

Rosa Chrysanthemen | Fotos: Sabine WittigGrau, kalt, ungemütlich. Der November zeigte sich heute von seiner unfreundlichen Seite und mir war nach zarten Lichtblicken im Haus. Vor ein paar Wochen hatte ich für die Terrasse Chrysanthemen in verschiedenen Rosatönen und erikafarbene Stiefmütterchen gekauft.

Rosa Herbstblüten | Fotos: Sabine Wittig Eine Handvoll der filigranen Herbstblüten hab‘ ich heute Vormittag ins Haus geholt und auf kleine Vintage Gläser verteilt.

Rosa Chrysanthemen | Fotos: Sabine Wittig

Rosa Chrysanthemen | Fotos: Sabine WittigEin komplettes Chrysanthementöpfchen – die Blütenköpfe schon etwas zerzaust – fand Platz in der hübsch gerillten Lyngby Vase.

Fotos: Sabine Wittig

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Rezept für Tiroler Nusskuchen

Rezept für Tiroler Nusskuchen | Foto: Sabine WittigZum la mesa Tag der offenen Tür gibt’s immer eine kleine Kuchenauswahl für unsere Gäste. In diesem Jahr unter anderem Tiroler Nusskuchen – den Lieblingskuchen von Herrn azurweiss. Einige unserer Besucher hatten nach dem Rezept gefragt – voilà:

Für zwei kleine rechteckige Backformen (ca. 20 x 11 cm) brauchst du diese Zutaten:

190 g Zucker
180 g weiche Butter
125 g Mehl
6 Eier
1 Prise Salz
1 TL Zimt
1 TL Backpulver
200 g gemahlene Haselnüsse
100 g Schokoladenraspel (Vollmilch)

Rezept für Tiroler Nusskuchen | Foto: Sabine WittigDie Backformen mit Backpapier auslegen. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Handmixer gut verrühren. In die beiden Formen geben und bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 50 bis 60 Minuten backen.

Nach dem Backen sollten die beiden Küchlein noch ein paar Minuten in den Formen bleiben. Dann herausnehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Rezept für Tiroler Nusskuchen auch azurweiss | Foto: Sabine Wittig

Styling und Fotos: Sabine Wittig

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Wenn die Wohnung zum Pop-Up-Store wird

open day bei la mesa im Oktober 2017 Als Herr azurweiss und ich im Oktober 2014 zum ersten Mal unser Haus für einen Tag zum Interior-Laden  machten, war uns im Vorfeld ganz schön mulmig zumute. Würde überhaupt jemand kommen? Wer würde kommen und wie würde es sich anfühlen, wenn sich fremde Menschen in unseren vier Wänden umsehen? Schon nach den ersten Minuten wurde damals klar: Unsere Bedenken waren vollkommen unnötig. Es kamen mehr Gäste als erwartet. Freunde, Bekannte, Nachbarn, Freunde von Freunden, Blogleser, Online-Kunden, Instagram-Follower. Es wurde fröhlich, lustig, bunt und inspirierend. Und es fühlte sich gut an. So wie an den darauffolgenden Open Days und genau so wie vorletzten Samstag, als wir unsere Türen zum inzwischen fünften Mal für den la mesa Open Day öffneten. Viele Stammgäste, etliche neue Kunden und unser fantastisches Helferteam haben den Tag wieder zu einem wundervollen Erlebnis gemacht. Dankesehr an alle, die da waren!

Tag der offenen Tür bei la mesa im Oktober 2017Stephanie hat den Tag mit der Kamera begleitet und ich zeig‘ dir als Dienstags-Inspiration ein paar Dekodetails. Zusätzlich zum la mesa Showroom im Untergeschoss wurde unser Erdgeschoss wieder zum Pop-Up-Store für schlichte Keramik, feines Porzellan, hübsche Papeterie und charmante Kleinigkeiten für Herbst und Weihnachten.

Tag der offenen Tür bei la mesa im Oktober 2017Da ich kaum noch Textiles im la mesa Sortiment habe, hab‘ ich Eva von Lumikello gefragt, ob sie nicht Lust hätte, ein paar ihrer wundervollen Produkte beizusteuern. Ich mag Evas upgecycelte Kissen und ihre schlichten Häkelkörbchen so gerne und finde, sie passen ganz fein zu la mesa.

Tag der offenen Tür bei la mesaInzwischen nutzen wir unser Erdgeschoss wieder zum Wohnen. Das la mesa Sortiment befindet sich wieder ausschließlich im Showroom. Dort kannst du übrigens – nach Voranmeldung – jederzeit gerne reinschauen.

Tag der offenen Tür bei la mesa im Oktober 2017Und am nächsten ‚richtigen‘ Tag der offenen Tür mit Pop-Up-Store im Erdgeschoss und auf der Terrasse wird’s frühsommerlich: Er findet am 5. Mai 2018 statt. Bist du dabei? Ich freu‘ mich heute schon drauf!

Fotos: Stephanie Schetter (13), Eva Kaiser (1), Sabine Wittig (5)

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Herbstweiß

Aus meinem Garten | Foto: Sabine WittigWir genießen herrlichste Spätsommertage. Seit rund zwei, drei Wochen blüht der Garten reichlicher als im Juli. Die Kosmeen sind zu stattlichen Exemplaren geworden, Goldlack und Dahlien leuchten um die Wette. Herbstastern haben ihre ersten Blüten geöffnet. Das Mutterkraut geht in die zweite Runde – und auch der Rittersporn setzt noch einmal zur Blüte an. Vielleicht trägt er sein magisches Blau noch einmal zur Schau in diesem Jahr.

Aus meinem Garten | Foto: Sabine WittigDie Mittagspause hab‘ ich im Garten verbracht und – unter anderem – weiße Blüten für den Esstisch geschnitten.

Aus meinem Garten | Foto: Sabine Wittig

Fotos: Sabine Wittig

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Unterwegs: 2,5 Tage Hamburg

Elphilharmonie Hamburg | Foto: Sabine WittigDie letzte Station auf unserer kleinen Sommerstädtereise war Hamburg. Und ich hab‘ dir auch aus der schönen Hansestadt eine Handvoll Lieblingsadressen mitgebracht. Wenn du samstags in Hamburg bist und gut durchmischte Flohmärkte magst, möchte ich dir unbedingt die Flohschanze ans Herz legen. Jeden Samstag von acht bis 16 Uhr findest du rund um die Alte Rinderschlachthalle Geschirr, Kleidung, Möbel, Deko & Co. aus vielen Jahrzehnten. Wir waren vor ein paar Jahren schon einmal dort – und wie damals hat es auch heuer Bindfäden geregnet (deshalb gibt’s auch kein Foto). Aber wie damals sind wir auch diese Mal fündig geworden und haben unter anderem zwei hübsche Retrolampen gekauft (du siehst einen kleinen Teil der einen hier auf einem meiner Instagram-Fotos). Von der Flohschanze aus kannst du durch das Schanzenviertel schlendern, Kaffee bei Herrn Max trinken und bei Lokaldesign (wundervoller Interiorladen), im Gebrauchtwarenkaufhaus Genbrug und bei Human Empire (Interior, Papeterie und Mode) stöbern.

Klippkroog, Große Bergstraße 255, Hamburg (Altona) | Foto: Sabine Wittig

Restaurant Klippkroog in Altona

Zum (Abend-)essen empfehle ich dir den Klippkroog in Altona – nur ein paar Schritte vom S-Bahnhof entfernt. Die Einrichtung eine Augenweide (feinstes Industrial Vintage), die Mitarbeiter super nett und das Essen wahnsinnig lecker.

Café Forelle, Erzberger Straße 14, Hamburg | Foto: Sabine Wittig

Café Forelle in Altona (Ottensen)

Ebenfalls in Altona findest du das Café Forelle. Schönes Interieur – der Hingucker sind wundervoll türkisfarbene Fliesen. Wir waren erst kurz vor Ladenschluss dort, deshalb hat’s nur noch auf eine Limo gereicht. Das Essen testen wir dann beim nächsten Mal.

Das 7. Zimmer Hamburg | Foto: Sabine Wittig

Das 7. Zimmer in Eppendorf

Schon lange steht das 7. Zimmer auf meiner Diese-Läden-mag-ich-unbedingt-mal-besuchen-Liste. Jetzt hat’s geklappt. Auf dem Heuboden einer alten Brotfarbik findest du hier (Interior-)Schätze beinahe jeder Stilrichtung. Nostalgisches, Kurioses, Alltägliches. Barock, Industrial, Landhaus. Alles fein gemixt.

Suntree Studio, Hellkamp 60, Hamburg (Eimsbüttel) | Foto: Sabine Wittig

Suntree Studio in Eimsbüttel

Mein letzter Tipp ist ein kleiner, feiner Showroom in Eimsbüttel, den sich zwei kreative Frauen teilen: die Keramikerin Nata Pestune mit ihrem Label Suntree Studio und die Grafikgesignerin Friederike Stoffregen mit dem Papeterie-Label Studiofrigo. Natas Arbeit werde ich demnächst im Rahmen meiner Serie Atelierbesuche hier vorstellen.

Fotos: Sabine Wittig

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Inspiration am Dienstag* – Spätsommerpoesie

Spätsommerpoesie | Foto: Sabine Wittig
Eine Kundin hat ihre Bestellung abgeholt und diese so hübsche verwaschene Hortensienblüte aus ihrem Garten mitgebracht.

Hortensie | Foto: Sabine Wittig
Diese blassen Rosațne Рzauberhaft!

Hortensie | Foto: Sabine Wittig
Inzwischen hab‘ ich den Blütenball zum Trocknen aufgehängt – und bin sehr gepannt auf das Farbenspiel der kommenden Tage.

Hortensie | Foto: Sabine Wittig

*Immer dienstags zeige ich hier Dinge, die mir besonders gut gefallen und die mich inspirieren.

Fotos: Sabine Wittig

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Unterwegs: Dessau und Potsdam

Bauhaus DessauNur rund eine Stunde dauert die Autofahrt von Leipzig nach Dessau. Wenn du dich für Architektur und Design der Moderne interessierst, solltest du die Kleinstadt in Sachsen-Anhalt unbedingt besuchen. Unser erstes Ziel dort: das Bauhaus Gebäude, das die berühmte Hochschule von 1926 bis zu ihrer Auflösung 1932 beherbergte. Heute befindet sich auf dem Areal die Bauhaus Stiftung, es gibt feste und wechselnde Ausstellungen und einen wunderbar sortierten Museumsshop. Der eigentlichen Star ist jedoch die Architektur selbst. Du solltest unbedingt eine Führung buchen – dann erfährst du nicht nur viel Wissenswertes, sondern kannst auch einen Blick in Gropius‘ ehemaliges Direktorenzimmer und in die Wohnräume von Bauhausschülern werfen.

Bauhaus Meisterhäuser Dessau | Foto: Sabine Wittig

Bahnbrechende Architektur in einem lichten Kiefernwäldchen: die Meisterhäuser in Dessau

Ein zehnminütiger Spaziergang bringt dich von der Hochschule – vorbei an der von Mies van der Rohe entworfenen Trinkhalle – zur Meisterhaussiedlung. Hier lebten einst Walter Gropius, László Moholy-Nagy, Lyonel Feininger, Georg Muche, Oskar Schlemmer, Wasily Kandinsky und Paul Klee.

Man kann die Häuser auf eigene Faust besuchen – und bei schönem Wetter durch die Kiefernwaldgärten spazieren. Ich würde dir aber auch hier eine Führung ans Herz legen. Wir hatten eine ganz wundervolle Kunsthistorikerin, die uns auf so viele Details aufmerksam gemacht hat, die wir alleine niemals entdeckt hätten.

Wie Weimar nimmt auch Dessau 100 Jahre Bauhaus im übernächsten Jahr zum Anlass, ein neues Bauhausmuseum zu eröffnen. Wir werden also 2019 wieder einen guten Grund haben, nach Dessau zu reisen. Dann werden wir uns auch die Bauhausbauten in der Stadt anschauen, die wir dieses Mal nicht geschafft haben. Zum Beispiel die Siedlung Törten, das Kornhaus, das von Walter Gropius entworfene Arbeitsamt und die Laubenganghäuser.

Als nächste Station auf unserer Städtereise folgte Potsdam. Da wir schon am übernächsten Tag weiter nach Hamburg fuhren, erlebten wir die Stadt der Preußenkönige nur einen Tag und zwei Abende lang.

Potsdam | Foto: Sabine Wittig

Ursprünglich hatten wir Potsdam gar nicht auf dem Plan – wir wollten eigentlich in Berlin Station machen. Aber das erst im Januar eröffnete Museum Barberini hatte uns neugierig gemacht und die aktuelle Ausstellung (Von Hopper bis Rothko: Amerikas Weg in die Moderne – noch bis zum 3. Oktober) uns gelockt.

Museum Barberini Potsdam | Fotos: Sabine Wittig

Und der Besuch hat sich gelohnt. Architektur und Ausstellungskonzept sind nicht spektakulär, aber gut durchdacht und gut gemacht. Zum ersten Mal hatte ich bei einem Museumsbesuch nicht den Audioguide genommen, sondern mir die Werke über die museumseigene App erläutern lassen. Sehr toll! Die App hab‘ ich noch immer auf dem iPhone und ich kann mir Ausstellung immer wieder ansehen und die Infos zu den Bildern und Exponaten (mein Highlight: Alexander Calders ‚Rote Polygone‘) anhören.

Als wir am frühen Nachmittag aus dem Barberini ins Freie kamen, war es so heiß, dass wir direkt ins nächste Museum – ins Filmmuseum – gegangen sind. Sehr sehenswert – vor allem der Blick hinter die Kulissen von „Die Legende von Paul und Paula“ und „Inglourious Basterds“ im Rahmen der ständigen Ausstellung „100 Jahre Babelsberg“. Lecker gegessen haben wir gleich nebenan – in der Genusswerkstatt.

Holländisches Viertel Potsdam | Foto: Sabine Wittig

Hübsches Detail im Holländischen Viertel

An unseren beiden – sehr lauen – Potsdam-Abenden sind wir durch die Innenstadt und das Holländische Viertel geschlendert. Ohne dabei nennenswerte (gastronomische) Entdeckungen zu machen. Deshalb gibt’s keine weiteren Restaurant-Tipps – aber dafür in der nächsten Woche einige Lieblingsadressen aus Hamburg.

Fotos: Sabine Wittig und Lars Schietinger (1)

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Unterwegs: 2,5 Tage Leipzig

Fregehaus Leipzig | Foto: Sabine Wittig

Feiner Epochenmix in unserem Hotelzimmer im Fregehaus

In der letzten Woche hab‘ ich dir meine liebsten Entdeckungen von unserer Reise nach Weimar gezeigt. Heute lass‘ ich dir eine kleine Linkliste für Leipzig da.

Aufs Wundervollste gewohnt haben wir im Fregehaus. Die Zimmer dieses entzückenden Hotels befinden sich in einem stattlichen, ehemaligen Kaufmannshaus in Leipzigs Zentrum. Die Hotelzimmer sind mit viel Fingerspitzengefühl renoviert und komplett ohne Schnickschnack, dafür in feinem Epochenmix möbliert. Gefrühstückt wird in einem kleinen Salon. Der Kaffee ist wunderbar und wir hatten selten ein so liebevoll angerichtetes Frühstücksbuffet.

Fregehaus Leipzig | Foto: Sabine Wittig

Innenhof Fregehaus

Auch wenn du nicht im Fregehaus übernachtest – den idyllischen Innenhof solltest du dennoch besuchen. Erstens weil er dank des Blumenlädchens Saltoflorale so herrlich grün ist und weil sich hier zweitens der Eingang zu einem der schönsen Läden befindet, die ich in der letzten Zeit entdeckt habe: HinnrichSINNdreißig. „Mobilien mit Stil und Geschichte“ beschreiben die sympathischen Eigentümer ihr Sortiment. Hier treffen Barock auf Industrial Vintage, Klassizismus auf Midcenturymodern. Alles mit viel Stilgefühl kombiniert. Wunderschön!

Dem Fregehaus direkt gegenüber: das Museum der bildenden Künste. (Wir haben’s leider nicht rein geschafft, aber es steht fürs nächste Mal schon auf der to-visit-Liste).

Barcelona Bar Leipzig | Foto: Sabine Wittig

Blümchendeko im Innenhof der Tapas Bar Barcelona

In Sachen Kulinarik empfehlenswert: die Tapas Bar Barcelona (Gottschedstraße 12) und das Bistro Handbrotzeit in der Nikolaistraße 12.

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig | Foto: Sabine Wittig

Das Leben in der DDR in allen Facetten zeigt das Zeitgeschichtliche Forum. Auf dem Bild: ein Detail aus einem nachgebauten Wohnzimmer.

Interessierst du dich für neuere deutsche Geschichte? Dann möchte ich dir das Stasimuseum in der Runden Ecke und das Zeitgeschichtliche Forum ans Herz legen. So vieles aus dem Leben in der DDR ist uns fremd, manches nur schwer zu ertragen. Mich machen solche Ausstellungen nachdenklich, traurig, wütend – aber auch unendlich dankbar für unser Leben hier und heute, für die Freiheit, die wir haben und dafür, dass es uns so gut geht.

Das dritte Museum, das wir besucht haben, ist das Grassi Museum für Angewandte Kunst. 2.500 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte. Mein Highlight: der Bereich Jugendstil bis Gegenwart. Die perfekte Fortsetzung unserer Weimartour, denn auch im Grassi Museum finden sich etliche Exponate aus der Bauhaus Ära. Die Ausstellung solltest du wegen der Zusatzinfos unbedingt mit Audioguide besuchen!

Falls du Flohmärkte magst und an einem Sonntag in Leipzig bist, dann schau‘ doch, ob gerade der Antik- und Trödelmarkt auf dem Festplatz Cottaweg oder der Flohmarkt im Biergarten von Ilses Erika stattfindet. Ersterer ist recht groß und ich fand ihn ganz gut durchmischt. (Außerdem hatte ich Glück und konnte ein bisschen Rosenthal Porzellan ergattern). Der Biergarten Flohmarkt ist klein und sehr kleiderlastig – aber mit schöner Atmosphäre.

Zum Durch-die-Läden-Ziehen fehlte uns ein bisschen die Lust (wir wollten lieber durch den Leipziger Zoo spazieren), deshalb hab‘ ich nur zwei Shopempfehlungen: Das rote Paket in der Gottschedstraße (hier gibt’s junges, feines Design für Groß und Klein) und den Stil Conceptstore in der Innenstadt. Hier findest du die gängigen skandinavischen Marken.

Leipzig | Foto: Sabine WittigZweieinhalb Tage sind viel zu kurz für diese inspirierende Stadt. Gerne hätte ich noch mehr der Galerien, Läden und Cafés, die ich im Vorfeld  recherchiert hatte, gesehen. Beim nächsten Mal.

Wenn du eine Reise nach Leipzig planst und auf der Suche nach einem Reiseführer jenseits des Mainstreams bist, ist der Stadtschwärmer vielleicht was für dich. Ich hab‘ ihn letztes Jahr während meines Besuchs der Designers‘ Open bekommen und viel Schönes darin entdeckt.

In der nächsten Woche gibt’s ein paar Eindrücke aus Dessau und Potsdam.

Fotos: Sabine Wittig

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Unterwegs: 2,5 Tage Weimar

Elf Tage Urlaub, fünf Städte (und ebenso viele Bundesländer), elf Museen, ein Zoo, vier Flohmärkte und ein bisschen Drumrum. Mitte Juli starteten Herr azurweiss und ich zu einer kleinen Reise durch Mittel- und Norddeutschland. Die Stationen: Weimar, Leipzig, Dessau, Potsdam, Hamburg.

Es waren inspirierende Tage mit straffem Programm und am Ende hatten wir das Gefühl, drei Wochen unterwegs gewesen zu sein. Herrlich. Meine liebsten Adressen zu den einzelnen Städten findest du – in einzelne Städte-Häppchen aufgeteilt – in den nächsten Tagen hier. Los geht’s mit Weimar, der Stadt, in der Goethe und Schiller wirkten, das Bauhaus gegründet wurde und die Deutschlands erster parlamentarischer Demokratie ihren Namen gab.

Meine Weimar Highlights waren Bauhaus Museum und Bauhaus Universität. Für das Museum solltest du zwei Stunden einplanen und auf jeden Fall den Audio Guide nutzen. Die Universität besuchst du am besten im Rahmen eines geführten Bauhaus Spaziergangs – dann kannst du auch das ehemalige Arbeitszimmer von Walter Gropius besichtigen. Wir waren leider zu spät für den Spaziergang, hatten aber das Glück, dass an unserem Weimarwochenende gerade die Summaery stattfand. Während der Summaery stellen Studierende und Lehrende Forschungsprojekte und Abschlussarbeiten vor. So blieb uns das Gropius Zimmer zwar verschlossen, aber wir kamen in den Genuss inspirierender Präsentationen aus den Bereichen Architektur, Urbanistik, Kunst, Gestaltung und Medien.

2019 feiert das Bauhaus übrigens 100. Geburtstag – dann eröffnet das neue, größere  bauhaus museum weimar. Wir werden dann sicher wieder kommen und auch die Orte besuchen, die wir dieses Mal nicht anschauen konnten – wie z. B. das Haus am Horn.

Bauhausuniversität Weimar | Fotos: Sabine Wittig

Bauhaus Universität Weimar

Goethes Wohnhaus hatten wir uns schon vor einigen Jahren angeschaut und dieses Mal ausgelassen – es ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir hatten dafür die Anna Amalia Bibliothek auf dem Programm. Auch hier lohnt sich der Rundgang mit Audioguide. Und: Am besten die Eintrittskarten schon im Vorfeld reservieren, denn der historische Ausstellungssaal ist nicht sehr groß, es kann immer nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern gleichzeitig rein und wenn der Andrang entsprechend ist, kann es sein, dass man abgewiesen wird.

Porzellanmuseum Leuchtenburg in Thüringen | Bilder: Sabine Wittig

Porzellanmuseum auf der Leuchtenburg

Meine nächste Empfehlung liegt rund 45 Autominuten von Weimar entfernt: die Porzellanwelten auf der Leuchtenburg in Seitenroda bei Kahla. Wenn du das weiße Gold in all‘ seinen Facetten so gern magst wie ich, dann ist dieses Museum genau das Richtige für dich. Vor oder nach dem Museumsbesuch solltest du dir unbedingt Zeit für eine Pause im Café neben Kasse und Museumsshop nehmen. Und dort durch die komplett verglaste Wand die herrliche Aussicht über das Land genießen.

Hier war Goethe nie - Designapartments Weimar | Foto: Sabine Wittig

Hier war Goethe nie – Design Apartments Weimar

Ãœbernachtet haben wir in einem der wunderschön eigerichteten Design Apartments Weimar. Nicht nur ein perfekter Ort zum Wohnen auf Zeit sondern auch prima gelegen – zur Innenstadt kannst du gemütlich spazieren.

Café Brotklappe in Weimar | Fotos: Sabine Wittig

Die Brotklappe

Das beste Frühstück (ich sag‘ nur Brioches!) hatten wir in der Brotklappe – nur wenige Schritte von unserem Apartment entfernt. Für Kaffee und Kuchen am Nachmittag möchte ich dir die Koriat Kuchenmanufaktur ans Herz legen.

Weinbar Weimar | Fotos: Sabine WittigFür ein kleines Abendessen uneingeschränkt empfehlenswert: die Weinbar Weimar. Neben Weinen aus aller Welt werden feine Kleinigkeiten (sie nennen es Barfood) serviert. Bei schönem Wetter unbedingt im Garten sitzen!

design we love in Weimar | Foto: Sabine Wittig

design we love

Zum Schluss noch eine feine Shoppingadresse: Mark Pohl (Inhaber der Design Apartments Weimar) verkauft in seinem kleinen, etwas versteckten Laden design we love in der Schillerstraße 22 ausgesuchtes Interior Design. Was ich besonders mag: Etliches ist made in Germany.

Drei Tage in Weimar | Foto: Sabine WittigWeimar, wir sehen uns 2019 wieder! Ich freu‘ mich schon auf 100 Jahre Bauhaus.

In der nächsten Woche gibt’s meine liebsten Leipzig-Adressen.

Fotos: Sabine Wittig

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Zu Besuch im Letterpress Studio von Céline Mehl in Stuttgart

azurweiss atelierbesuch | Foto: Sabine WittigLetterpress? Mit diesem Druckverfahren stellt man die hübsche Papeterie mit den sanften Vertiefungen (über die man am liebsten ständig streichen mag) her. Zum ersten Mal bin ich vor rund drei Jahren mit Letterpress in Berührung gekommen. Während eines Bloggerevents in Célines damaligem Atelier in Stuttgarts Heusteigviertel. Inzwischen ist die Halbfranzösin in die Silberburgstraße umgezogen. Passenderweise in Räume, in denen schon vor einem Jahrhundert Druckpressen im Einsatz waren. Denn: Das Gebäude wurde in den 1890er Jahren von Carl Engelhorn, einem Stuttgarter Verleger, als Wohn- und Verlagshaus errichtet.

Kürzlich habe ich Céline besucht, ihr beim Arbeiten über die Schulter geschaut, über ihre Selbständigkeit geplaudert und ihr ihre Lieblings-Lunch-Adressen in Stuttgart entlockt.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Leidenschaft für Papier

„Die Liebe zum Papier – sie gehört einfach zu mir. Schon als Kind hab‘ ich unheimlich viel gebastelt, Büro und Post gespielt, Alben geklebt, Brieffreundschaften gepflegt“, erzählt Céline. Nach Kunstschule, Mediendesignstudium und einigen Jahren als Grafikdesignerin in einer Werbeagentur hat sie sich 2013 ganz ihrer Leidenschaft für Papier verschrieben und ein Letterpress Atelier eröffnet.

Letterpress Karte von Céline Mehl | Foto: Sabine Wittig

Letterpress Papeterie: nicht nur optisch, auch haptisch ein Erlebnis.

Neben ihrer eigenen Kollektion (vor allem Karten, Geschenkanhänger, Poster) gestaltet Céline individuelle Papeterie – z. B. Einladungen zur Hochzeit oder Sonderanfertigungen für Unternehmen und Agenturen. Die Entwürfe entstehen am Rechner – alles andere ist Handarbeit. Der Prozess beginnt mit der Herstellung der Klischees und Filme. Das sind Schablonen, mit deren Hilfe die Druckpresse das Motiv auf das Papier überträgt.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Bevor gedruckt werden kann, wird die Farbe gemischt. Céline arbeitet mit Volltonfarben nach dem Pantone Farbsystem. Die gewünschten Farbtöne werden anhand eines Pantone Farbfächers ausgewählt und aus verschiedenen Basisfarben gemischt. Um das richtige Mischungsverhältnis zu erreichen, werden die Basisfarben aufs Mikrogramm (!) genau gewogen. Schon kleinste Abweichungen beim Gewicht können den Farbton im gedruckten Produkt verändern.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Die fertig gemischte Farbe wird auf die Druckpresse aufgetragen und die Papeterie Bogen für Bogen eingelegt und bedruckt (und gleichzeitig geprägt). Was sich einfach anhört, erfordert in Wirklichkeit jede Menge Geduld, Gespür und handwerkliches Können. Die Maschine muss exakt auf das jeweilige Papier abgestimmt, Druckpräzision und Farbauftrag müssen laufend überprüft werden. Céline druckt übrigens am liebsten auf einer echten Antiquität: einer Chandler & Price Tiegeldruckpresse, die 1890 in Cleveland, Ohio gebaut wurde und die sie eigens für ihr Atelier aus den USA importiert hat.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Stimmt die Farbe mit dem ausgewählten Farbton überein? Ist die Prägung in Ordnung? Immer wieder checkt Céline das Druckergebnis.

Sollen mehrfarbige Produkte entstehen, werden die einzelnen Farben nacheinander gedruckt. Jede Farbe macht ein eigenes Klischee und einen separaten Druckdurchlauf erforderlich. Ja, Letterpress ist ein aufwendiges Verfahren. Aber die Ergebnisse sind wundervoll. Auch, weil Céline sehr viel Wert auf die richtige Papierqualität legt.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Die Entscheidung, ihren festen Job für die Selbständigkeit aufzugeben hat Céline noch nie bereut. „Ich liebe die Unabhängigkeit. So stressig und verantwortungsvoll es auch ist, und der Staat es einem nicht einfach macht, möchte ich die Freiheit, die ich als Selbständige habe, nicht mehr missen“, erklärt sie. „Mein perfekter Arbeitstag: Mit einem guten Frühstück und vielleicht ein bisschen Yoga in den Tag starten. Ohne Stau ins Studio fahren, das Dringlichste abarbeiten um den Stein für den Tag fallen lassen zu können. Dann bei guter Musik Produkte konzipieren und produzieren – um am Abend mit dem guten Gefühl nach Hause fahren, wieder viel erledigt zu haben.“

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Fotos: Sabine Wittig

Célines Lieblings-Lunch-Adressen in Stuttgarts Süden

Wenn Céline keine Lust hat, sich ihr Essen von zu Hause mitzubringen, geht sie gerne ins Claus (Deli & Eismanufaktur) in die Tübinger Straße 41 oder ins Reiskorn in die Torstraße 27. Für den Kaffee zwischendurch empfiehlt Céline das Misch Misch in der Tübinger Straße 95.

Atelierbesuch bei Céline Mehl | Foto: Sabine Wittig

Ich fand meinen Besuch bei und den Austausch mit Céline sehr inspirierend. Hab‘ die Atmosphäre der historischen Räume, den Geruch nach Farbe und das melodische „rtsch, rtsch“ der nostalgischen Druckpressen sehr genossen. Dankeschön, liebe Céline, dass du dir trotz vollen Terminkalenders Zeit für mich genommen hast!

Nachtrag 2022: Inzwischen ist Céline mit ihrem Studio nach Norddeutschland umgezogen.

Céline Mehl
Dot or dash – Studio für Letterpress & Design
www.dotordash.com

Fotos: Sabine Wittig

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