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Nachhaltig einkaufen in Berlin: Standard Saubere Sachen

Standard Saubere Sachen in Neukölln | Foto: Therese Aufschlager
Katrin Hieronimus (links) und Katharina Beth. Foto: Therese Aufschlager

Seit letzten Dezember gibt es in Berlin eine neue Adresse für nachhaltige, zeitlose Mode, feine (Wohn-)accessoires und ausgesucht Kulinarisches: Standard Saubere Sachen. Das Konzept steht für gutes Design, faire Produktion und Ökologie.

Die beiden Gründerinnen Katrin und Katharina kennen sich von gemeinsamen Theaterprojekten – Katharina ist Kostümbildnerin, Katrin Bühnen- und Kostümbildnerin. Aus privatem Interesse an grüner Mode ist die Idee für den gemeinsamen Laden entstanden. Neben Kleidung für Damen, Herren und Kinder verkaufen die beiden Papeterie, Schmuck, Kosmetik und einiges mehr zum Verschenken und Selbstbehalten. Alles sehr sorgsam ausgewählt und immer mit einer ‚grünen‘ Geschichte. Schon nach kurzer Zeit wurden die ersten Kunden zu Stammkunden. „Meine Jeans kaufe ich ab jetzt nur noch bei Euch“, sagte z. B. ein Kunde, der eher zufällig in den Laden kam.

Mitte Juni hab‘ ich Katrin und Katharina in ihrem hübschen Geschäft in Neukölln besucht und mit ihnen über ihr Konzept gesprochen.

Standard Saubere Sachen | Fotos: Sabine Wittig
Mode und Accessoires, die mit Sicherheit mehr als eine Saison gerne getragen werden. Im Sortiment sind z. B. die Marken markl miura und Beaumont Organic

Was ist das Besondere an eurem Konzept?

Mit dem Wissen um die Zustände in der ’normalen‘ Modeindustrie fiel es uns zunehmend schwer, noch was anderes zu kaufen als nachhaltige Kleidung und wir haben uns immer intensiver mit dem Thema ‚grüne Mode‘ beschäftigt. Wir verkaufen nur Dinge, die fair und nachhaltig produziert werden – und die uns natürlich auch gefallen. Wir wollen keine schnellen Modetrends bedienen, sondern unseren Kunden Lieblingsteile anbieten, an denen sie lange Freude haben. Erweitert haben wir unser Angebot durch Recycling- und Upcycling Produkte, z. B. um Gläser und Vasen aus alten Weinflaschen, Espressotassen aus gepresstem Kaffeesatz und Taschen aus gebrauchten Reissäcken.

Standard Saubere Sachen | Foto: Sabine Wittig
Upcycling made in Berlin: Jesper Jensen fertigt Vasen und Becher aus alten Weinflaschen. Die Papierblüten sind von Jurianne Matter.

Was bedeutet euch euer Laden ganz persönlich?

Im Theaterbetrieb muss man bei den Materialien für Bühnenbilder und Kostüme  leider oft Abstriche hinsichtlich ihrer Herkunft machen. Auch deshalb ist ‚Standard‘ eine Herzensangelegenheit für uns. Zudem ist der Laden unser zweites Standbein und soll uns helfen, mehr Zeit hier in Berlin zu verbringen. Als Theater-Ausstatterinnen arbeiten wir oft in anderen Städten, was mit Kindern nicht immer so einfach zu organisieren ist.

Standard Saubere Sachen, Berlin | Fotos: Sabine Wittig
Links: Der knallgelbe Kulturbeutel kommt aus Uganda. Im Rahmen des Projekts ‚Women For Better Life‘ nähen – meist HIV-positive – Frauen Taschen aus gebrauchten Reis- und Zuckerverpackungen. Rechts: Tragbare, zeitlose Mode für Frauen zwischen 25 und 75 ist das Herz von Standard.

Nach welchen Kriterien wählt ihr Produkte und Lieferanten aus?

Es muss immer eine ’saubere‘ Geschichte hinter den Produkten stehen. Zum Beispiel das Recycling von Jeansstoffen um daraus Pullover zu stricken. Oder T-Shirts, die in Deutschland von ehemaligen Flüchtlingen genäht werden. Oder der Stoff, der aus Plastikmüll aus dem Meer gewonnen wird um Röcke daraus zu nähen.

Standard Saubere Sachen | Foto: Sabine Wittig
Papeterie, Künstlerarbeiten, Feines für den Gaumen: Besondere Geschenke für beinahe jeden Anlass.

Liebe Katrin, liebe Katharina – herzlichen Dank für die Einblicke!

Standard Saubere Sachen | Fotos: Sabine Wittig

Standard Saubere Sachen
Reuterstraße 53
12047 Berlin (Neukölln)

Fotos: Therese Aufschlager (1), Sabine Wittig (2 bis 9)

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