{Werbung (unbezahlt)} Seit vielen Jahren schon ist der Besuch der Blickfang eine feste Konstante in meinem Frühjahrskalender. Rund 250 handverlesene Designer und Labels aus den Bereichen Interior, Mode und Schmuck zeigten vom 15. bis 17. März in der Liederhalle ihre Ideen, Arbeiten und Produkte. Meine fünf liebsten Entdeckungen in diesem Jahr:
Transparenz in allerschönsten Farben: Karina Wendt entwirft schlichtes Alltagsdesign aus Glas. Sie stellt schon seit mehreren Jahren auf der Blickfang aus und ich freu‘ mich jedes Mal auf die filigrane Farbversammlung an ihrem Stand. Besonders mag ich die Vasen, für deren Form sich die Glaskünstlerin von historischen Milchkannen inspirieren ließ.
Karinas Glasobjekte werden in Brandenburg mundgeblasen und sind absolut spülmaschinenfest.
Das Material für diese Lampenschirme wächst auf Tiroler Berghängen: Almheu aus biologischer Landwirtschaft. Rahmen und Aufhängung bzw. bei der Stehlampe die Beine sind aus Buchen- oder Eichenholz, für die Kabel werden natürliche Jutefasern verwendet. Gestaltet und produziert werden die nachhaltigen Lampen vom österreichischen Label Almut von Wildheim.
Ich mag diese im wahrsten Sinne des Wortes natürlichen Lampen – und finde sie nicht nur für Zuhause wunderbar, sondern z. B. auch in Clean-Eating-Restaurants oder veganen Cafés.
Aneta Koutná und Marija Skoko waren sich während ihres Studiums an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle begegnet, sind der Stadt auch nach dem Ende ihrer Studienzeit treu geblieben und haben dort gemeinsam das Studio Spolek gegründet. „Spolek“ ist tschechisch und bedeutet „Gemeinschaft“.
Die beiden Produktdesignerinnen entwickeln Schönes aus Glas und Keramik. Ihre Kollektion umfasst Leuchten, Schmuck, Geschirr aber auch Fliesen und Raumteiler. Mir hat auf dem Spolek Stand besonders die Porzellanserie Oblong gefallen und ich hab‘ mir ein kleines Tellerchen in wundervollem Pastellrosa gekauft.
Tische wie Podeste. Schlicht, vielseitig, zeitlos und hochwertig gearbeitet: Orwy und Keya von Siegelwerk, einem jungen Designbüro aus Stuttgart.
Den Holztisch Orwy gibt’s in zwei Höhen, drei Farben und mit etlichen praktischen Add Ons. Er kann Steharbeitsplatz sein, Beistelltisch, Hausbar, Badmöbel und vieles mehr. Keya (im Bild ganz vorn) ist aus Aluminium und in sechs verschiedenen Farben lieferbar. Ich mag die schlichte Form der Tische – und ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Auch der Rat für Formgebung findet sie gut und hat sie mit dem German Design Award 2019 ausgezeichnet.
Biertischgarnituren in hübsch – made in Baden-Württemberg. Die Feierei aus Radolfzell fertigt Tische und Bänke, die so praktisch sind wie ihre Vorbilder, aber viel schöner anzusehen und anzufassen sind. Die Hölzer (Esche, Eiche, Kirsche oder Nuss) stammen aus regionaler, nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Klappbeine aus Metall gibt’s in fünf verschiedenen Farben.
Zum Nurdranfeiern eigentlich fast zu schade. Bei mir dürfte die Garnitur auch dauerhaft in der Küche stehen.
Auf die nächste Blickfang in Stuttgart müssen wir übrigens nicht bis zum nächsten Frühjahr warten – sie findet bereits vom 1. bis 3. November dieses Jahres statt. Und zwar in neuen Räumen: den Wagenhallen und im Wizemann Areal.
Fotos: Karina Wendt (1, 3); Almut von Wildheim (4, 5), Studio Spolek (6), Siegelwerk Manufaktur (9), Die Feierei (10, 11) Sabine Wittig (2, 7, 8)