Elf Tage Urlaub, fünf Städte (und ebenso viele Bundesländer), elf Museen, ein Zoo, vier Flohmärkte und ein bisschen Drumrum. Mitte Juli starteten Herr azurweiss und ich zu einer kleinen Reise durch Mittel- und Norddeutschland. Die Stationen: Weimar, Leipzig, Dessau, Potsdam, Hamburg.
Es waren inspirierende Tage mit straffem Programm und am Ende hatten wir das Gefühl, drei Wochen unterwegs gewesen zu sein. Herrlich. Meine liebsten Adressen zu den einzelnen Städten findest du – in einzelne Städte-Häppchen aufgeteilt – in den nächsten Tagen hier. Los geht’s mit Weimar, der Stadt, in der Goethe und Schiller wirkten, das Bauhaus gegründet wurde und die Deutschlands erster parlamentarischer Demokratie ihren Namen gab.
Meine Weimar Highlights waren Bauhaus Museum und Bauhaus Universität. Für das Museum solltest du zwei Stunden einplanen und auf jeden Fall den Audio Guide nutzen. Die Universität besuchst du am besten im Rahmen eines geführten Bauhaus Spaziergangs – dann kannst du auch das ehemalige Arbeitszimmer von Walter Gropius besichtigen. Wir waren leider zu spät für den Spaziergang, hatten aber das Glück, dass an unserem Weimarwochenende gerade die Summaery stattfand. Während der Summaery stellen Studierende und Lehrende Forschungsprojekte und Abschlussarbeiten vor. So blieb uns das Gropius Zimmer zwar verschlossen, aber wir kamen in den Genuss inspirierender Präsentationen aus den Bereichen Architektur, Urbanistik, Kunst, Gestaltung und Medien.
2019 feiert das Bauhaus übrigens 100. Geburtstag – dann eröffnet das neue, größere bauhaus museum weimar. Wir werden dann sicher wieder kommen und auch die Orte besuchen, die wir dieses Mal nicht anschauen konnten – wie z. B. das Haus am Horn.
Goethes Wohnhaus hatten wir uns schon vor einigen Jahren angeschaut und dieses Mal ausgelassen – es ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir hatten dafür die Anna Amalia Bibliothek auf dem Programm. Auch hier lohnt sich der Rundgang mit Audioguide. Und: Am besten die Eintrittskarten schon im Vorfeld reservieren, denn der historische Ausstellungssaal ist nicht sehr groß, es kann immer nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern gleichzeitig rein und wenn der Andrang entsprechend ist, kann es sein, dass man abgewiesen wird.
Meine nächste Empfehlung liegt rund 45 Autominuten von Weimar entfernt: die Porzellanwelten auf der Leuchtenburg in Seitenroda bei Kahla. Wenn du das weiße Gold in all‘ seinen Facetten so gern magst wie ich, dann ist dieses Museum genau das Richtige für dich. Vor oder nach dem Museumsbesuch solltest du dir unbedingt Zeit für eine Pause im Café neben Kasse und Museumsshop nehmen. Und dort durch die komplett verglaste Wand die herrliche Aussicht über das Land genießen.
Übernachtet haben wir in einem der wunderschön eigerichteten Design Apartments Weimar. Nicht nur ein perfekter Ort zum Wohnen auf Zeit sondern auch prima gelegen – zur Innenstadt kannst du gemütlich spazieren.
Das beste Frühstück (ich sag‘ nur Brioches!) hatten wir in der Brotklappe – nur wenige Schritte von unserem Apartment entfernt. Für Kaffee und Kuchen am Nachmittag möchte ich dir die Koriat Kuchenmanufaktur ans Herz legen.
Für ein kleines Abendessen uneingeschränkt empfehlenswert: die Weinbar Weimar. Neben Weinen aus aller Welt werden feine Kleinigkeiten (sie nennen es Barfood) serviert. Bei schönem Wetter unbedingt im Garten sitzen!
Zum Schluss noch eine feine Shoppingadresse: Mark Pohl (Inhaber der Design Apartments Weimar) verkauft in seinem kleinen, etwas versteckten Laden design we love in der Schillerstraße 22 ausgesuchtes Interior Design. Was ich besonders mag: Etliches ist made in Germany.
Weimar, wir sehen uns 2019 wieder! Ich freu‘ mich schon auf 100 Jahre Bauhaus.
In der nächsten Woche gibt’s meine liebsten Leipzig-Adressen.
Fotos: Sabine Wittig