Küchendetails

unsere Küche | Foto: Sabine Wittig
Vor gut sieben Jahren sind wir in unser neu gebautes Haus gezogen. Die Küchenmöbel stehen seit knapp einem Jahr. Was nicht an den Lieferzeiten des Küchenstudios lag, sondern an unserer Entscheidung, die Küche erst eine Weile nach dem Einzug auszusuchen. Das hat die während der Bauphase ohnehin recht üppige To-Do-Liste etwas verschlankt, den Zeitplan entzerrt und unsere Nerven und das Budget geschont. Vor allem aber wollten wir ein Gefühl für den Raum entwickeln, den wir bis dahin ja nur auf dem Grundriss kannten. Wie bewegen wir uns in der Küche? Welches sind die Lieblingsplätze zum Schnibbeln, Rühren und Anrichten? Wo sind  Töpfe, Teller, Tassen & Co. wirklich am besten aufgehoben? Diese Fragen ließen sich im Voraus einfach nicht beantworten. Und so haben wir uns vor dem Einzug auf die Raumplanung (eine halbhohe Mauer trennt den Küchen- vom Essbereich) und eine grobe Einrichtungsplanung (wegen der Elektro- und Wasseranschlüsse) beschränkt und unsere damals schon fast 15 Jahre alte Küche mit ins neue Haus genommen. Lediglich in eine neue Spülmaschine und eine passende Arbeitsplatte haben wir investiert. Klar, richig schön fanden wir die in die Jahre gekommenen dunkelgrauen Möbel nicht. Außerdem passten nicht alle Schränke und wir mussten an der Stirnseite mit offenen Regalen unter der Arbeitsplatte improvisieren. Dennoch: Wir haben uns daran gewöhnt und die Zeit des Provisoriums dauerte viel länger als gedacht.

Unsere Küche

Glas statt Fliesen: Das lackierte Glas hinter dem Herd nimmt nichts übel und lässt sich ganz einfach sauber halten. Die halbhohe Mauer zwischen Küche und Essbereich sorgt dafür, dass der Koch Kontakt zu den Gästen am Esstisch hat und verdeckt gleichzeitig Küchenchaos.

Heute sind wir froh, dass wir uns die Zeit gelassen haben. So manches, was wir jetzt umgesetzt haben, hätten wir bei der Planung am Reißbrett sicher übersehen. Wertvolle Inspirationsquelle und Planungshilfe war übrigens Pinterest. Auf meinem „Küchenboard“ hab‘ ich kräftig Ideen und Anregungen gesammelt. Das hat unsere Entscheidungsfindung unterstützt und war gleichzeitig der perfekte Einstieg beim Küchenplaner. Ein Blick aufs iPad und er konnte sofort einschätzen, was uns gefallen würde und was nicht.

Auch nach fast einem Jahr würden wir nichts anders machen. Wir mögen die weißen, grifflosen Möbel. Die Anordnung der Geräte ist ideal. Schubladen, Schränke, Auszüge und Details sind wunderbar.

Geschirrtuch von Jurianne Matter | Foto: Sabine Wittig

Backofen in Augenhöhe – das hatte sich schon in der alten Küche bewährt und sollte so bleiben. Der Ofengriff ist gleichzeitig Geschirrtuchhalter. Rechts am Hochschrank befindet sich eine Magnetreling für Herrn azurweiss‘ Messersammlung und eine weitere Leiste für Geschirrtücher.

Küchenfenster | Foto: Sabine Wittig

Zwiebeln, Knoblauch & Co. finden sich auf der Fensterbank.

Mit genügend Raum für Thermoskannen, Kochzutaten, oft genutztes Porzellan und ein Blumensträußchen spart die breite Fensterbank Platz auf der Arbeitsplatte.

Küchenborddetail | Foto: Sabine Wittig

Die Regalbefestigungen sind die einzigen Schnörkel in unserer Küche. Das Bord ist eine Eigenkonstruktion von Herrn azurweiss

Ursprünglich sollte ein weißes String Pocket Regal unser selbst gebautes Küchenbord an der Stirnwand ersetzen. Doch als es ans Bestellen ging, hab‘ ich mich doch dagegen entschieden. Ich hatte mich einfach sattgesehen. Zu präsent war das Regal auf den Wohnblogs und Pinterestboards, die ich auf der Suche nach der perfekten Küche besucht hatte. Und so hat das von Herrn azurweiss selbst gebaute Bord seinen Platz behalten.

Küchendetail | Foto: Sabine Wittig

Auch wenn unsere Kühe jetzt fertig ist – auf mein Küchenboard bei Pinterest pinne ich fleißig weiter. Immer, wenn ich Lust zum Umdekorieren habe, hole ich mir dort Inspirationen.

Küchendetail | Foto: Sabine Wittig

Und was ist mit der alten Küche geschehen? Die wird sinnvoll weiterverwendet: Freunde nutzen sie als Zweitküche in ihrem Keller.

Fotos: Sabine Wittig

10 Gedanken zu „Küchendetails

  1. Hallo Sabine, eine sehr schöne Küche habt ihr da. Wir haben leider die Küche unserer Vorgänger übernommen, als wir einzogen, aus Budgetgründen und weil es um die Markenküche schade war. Umso mehr freue ich mich darauf, wenn ich irgendwann dann selbst eine Küche planen darf. Deine ist da eine gute Inspiration.

    Liebe Grüße
    Bettina

  2. Sabine, eure Küche sieht fantastisch aus! Ich wünschte, wir könnten unsere auch endlich erneuern, denn so ein Traum in Weiß mit Herd in Augenhöhe würde mir auch gefallen.
    Lieben Gruß
    Sarag

  3. Mal wieder wunderschön, liebe Sabine! Mir geht es auch langsam so, dass ich mich übersehen habe an den immer gleichen Objekten und Möbeln auf Wohnblogs. Daher finde ich die Entscheidung gegen das String genau richtig.
    Ich begann schon am Anfang des Textes damit mich zu fragen, wie ihr 6 Jahre ohne Küche dort existiert habt. ;-)
    Wir leben auch mit einer ca. 20 Jahre alten Küche, die wir mit der Wohnung mitgemietet haben. Ich habe sie mit neuer Arbeitsplatte, neuen Griffen und Oberschränken in dieses Jahrtausend geholt.
    Hab ein schönes Wochenende,
    LG Imke

  4. Ich mag Eure Küche sehr. Die halbhohe Wand ist wunderbar und auch deine Dekodetails. Wir haben uns auch Zeit gelassen mit der Küche, aus Budgetgründen und weil wir in Ruhe überlegen wollten. Aber mehrere Jahre hat es dann nicht gedauert, sondern Monate und das war schon unbequem. Wir hatten aber währenddessen keine alte Küche, sondern ein Provisorium. Liebe Grüße aus Dresden, Antje

  5. Wunderbar sind deine Küchendetails…!! Ich mag das Helle, Luftige in eurem Haus. Das Regal ist ja nun definitiv ein Unikat – und ein besonders schönes obendrein.
    Sonnige Grüße aus dem Norden, Regina

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